Herne. Aktuell läuft der Verdi-Streik im öffentlichen Nahverkehr. Betroffen ist auch die HCR in Herne. Es fahren keine Busse und Bahnen.

Der Streik im öffentlichen Nahverkehr läuft derzeit. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte in der vergangenen Woche für Freitag, 2. Februar, Warnstreiks in vielen kommunalen Verkehrsbetrieben in Nordrhein-Westfalen angekündigt. Auch Bogestra, HCR (Straßenbahn Herne, Castrop-Rauxel GmbH) und die Vestische seien betroffen, bestätigte Jürgen Schirmer von Verdi Mittleres Ruhrgebiet im Gespräch mit der Bochumer WAZ-Redaktion.

In der vergangenen Woche ist der Streikaufruf auch bei der HCR eingegangen. Dort stehen die Busse heute im Depot. Auch die Kundencenter sind geschlossen. Außerdem fahren die Nachtexpress-Busse von Freitag auf Samstag nicht. Das kündigt die HCR auf ihrer Website an. Viele Nachfragen zum Streik habe es im Vorfeld nicht gegeben, sagt Dirk Rogalla, Sprecher der HCR, am Freitagnachmittag. „Die Leute waren scheinbar alle gut informiert.“ Das habe auch ein Blick auf die Haltestellen bestätigt. Diese seien am Freitag leer gewesen, so Rogalla. Im Vorfeld habe es Ansagen sowie Aushänge in den Bussen gegeben.

Auch wenn heute niemand mit dem Bus unterwegs sein kann, haben einige Hernerinnen und Herner Verständnis für den Arbeitskampf. „Natürlich, ohne Streik und Streikrecht gibt es keine Arbeiter/innen Rechte“, schreibt beispielsweise Ralf Lambrecht auf der Facebook-Seite der WAZ. Und Kaan Colak ergänzt: „Der Streik ist ein Grundrecht (Artikel 9 Absatz 3 Grundgesetz) und das rechtmäßige Mittel zur Durchsetzung der Tarifforderung. Punkt aus.“ Doch es gibt auch kritische Stimmen. „Nein! Wer soll die Forderungen bezahlen?“, schreibt Ute Strobel. Und Wiebke Wiesmann schreibt: „Nein ich habe da kein Verständnis für. Das Busfahren wird immer teurer. Es fahren viel weniger Busse und der Verbraucher soll immer nur schlucken.“

In den HCR-Bussen hangen Zettel mit einer Streik-Ankündigung.
In den HCR-Bussen hangen Zettel mit einer Streik-Ankündigung. © WAZ | Bianca Engelen

Der Warnstreik wird laut Gewerkschaftssekretär von Betriebsbeginn bis Betriebsende dauern. Betroffen sind die Kunden in Bochum, Gelsenkirchen, Herne, dem Kreis Recklinghausen sowie angrenzende Städte und Gemeinden.

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