Herne. Ein Kölner Schwimmbad hat seinen Gästen ein striktes Kuss-Verbot erteilt. Gibt es das auch in Herne oder wie intim darf es werden?

Ein Schwimmbad in Köln hat ein Kuss-Verbot für seine Besucher eingeführt. „Liebe Gäste, bitte unterlassen Sie den Austausch von Zärtlichkeiten jeglicher Art“, heißt es auf einem Aufsteller im Thermalbad. Dieser Schritt wird, wie das Internetportal bild.de berichtet, damit begründet, dass der öffentliche Austausch von Intimitäten andere Gäste belästigen und kompromittieren würde. Gibt es in Herner Schwimmbädern auch eine solche Regel oder wird im Herner Lago und Co. sowieso nicht geküsst?

„Ein solches Verbot gibt es bei uns nicht“, stellt Bäder-Chef Lothar Przybyl auf WAZ-Anfrage klar. Die Bademeister würden individuell im Einzelfall entscheiden, wie damit umgegangen werde. „Wenn es anstößige Dinge gibt, die wir selber sehen, oder auf die wir aufmerksam gemacht werden, würden wir die Gäste darauf ansprechen und bitten, das zu unterlassen“, so Przybyl weiter. Werde dann weiter geküsst, könne vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden. Sprich: Das Pärchen müsste das Schwimmbad verlassen. Solche Konfrontationen stünden in Herne aber nicht vermehrt auf der Tagesordnung, sodass bisher der Bedarf für entsprechende Aufsteller wie in Köln nicht entstanden sei.

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Ist Küssen im Schwimmbad also generell in Ordnung? „Es ist eine Frage der Intensität des Kusses“, betont der Chef der Herner Bädergesellschaft. „Wenn man sich einen freundschaftlichen Kuss gibt, auch unter Pärchen, ist das okay, aber wenn das zu wilder Knutscherei kommt, wo die Grenzen nachher fließend sind, da geht es dann nicht mehr.“ Da gehe es auch um den Jugendschutz, der eine Rolle spiele – gerade bei so familienorientierten Bädern wie in Herne.