Herne. In einem ersten Freizeitbad darf nur noch mit Kleidung geschwitzt werden. Ein Vorbild für Herne? Nein: Eine Textilsauna wird kaum angenommen.
In einem Freizeitbad im Sauerland ist das Ende der Nacktheit ausgerufen worden: Dort darf in den Saunen künftig nur noch in Badekleidung geschwitzt werden. Dafür werden die Saunen zu Textilsaunen. In Herne dagegen soll alles beim Alten bleiben, sprich: Neben den normalen Saunen gibt es auch Textilsaunen. Möglich ist in Herne eher, dass Textilsaunen abgebaut werden.
Textilsaunen gibt es im Wananas und im Lago. Im Wananas in Wanne-Eickel werde sie sehr gut angenommen, sagt Bäderchef Lothar Przybyl. In dem Erlebnis- und Sportbad liegt die Textilsauna im Erlebnisbereich und nicht im abgetrennten Saunabereich, und sie kann deshalb von jedem Gast benutzt werden, ohne dass dafür der Saunatarif nötig ist. Die Textilsauna, so Przybyl, werde „permanent angenommen“ – von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Sei es „zum Aufwärmen zwischendurch“ oder für einen angenehmen Aufenthalt „mit Blick durch die Glasfront aufs Becken“.
Anders sieht es im Lago im Revierpark Gysenberg aus. Dort sei die Textilsauna kein Renner. Die Besucherinnen und Besucher der Therme bevorzugten Wellness, Entspannung und Ruhe in den klassischen Saunen wie Damen- und Herrensauna, gemischte Sauna, Dampfsauna oder Infrarotkabinen, so der Bäderchef. Die Textilsauna sei seinerzeit auch als Angebot für Familien eingerichtet worden. Die aber nutzten lieber Rutschen, Wasserspiele & Co.
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Deshalb prüft die Bädergesellschaft auch die Aufgabe der Textilsauna im Lago. Die Therme soll in den kommenden Jahren für mehrer Millionen Euro nach und nach umfassend saniert und zu einem Gesundheitsbad ausgebaut werden. Laut „Zukunftskonzept 2030“ wird dabei auch überlegt, die Bereiche Physio/Massage und Beauty zusammenzulegen – dort, wo heute die Textilsauna untergebracht ist.