Herne. In Herne war ein Sportplatz tagelang überflutet. Inzwischen wurde das Wasser abgepumpt. Warum der Sportplatz trotzdem weiterhin gesperrt bleibt.
+++ UPDATE: Erfreuliche Nachrichten für die Fußballerinnen und Fußballer der SG Herne 70: Durch eine größere Pumpe, die von der Stadt Herne zur Verfügung gestellt wurde, konnten bis Freitag, 5. Januar, die Wassermassen auf dem Ascheplatz an der Vödestraße abgepumpt werden. Die Stadt wolle nun den Ablaufring rund um den Platz reinigen, da sich hier Asche festgesetzt haben könnte, sagt Jugendleiterin Melanie Feronato. „Sonst haben wir beim nächsten Dauerregen wieder das gleiche Problem.“ Wie schnell die Arbeiten an dem Platz ausgeführt werden können, sei aufgrund des Frostes unklar – der Platz bleibt also erstmal gesperrt. +++
Wasser statt Asche: Als Melanie Feronato am zweiten Weihnachtstag den Sportplatz an der Vödestraße betritt, trifft sie der Schlag. Der Ascheplatz, auf dem sonst die Fußballerinnen und Fußballer der SG Herne 70 um den Ball kämpfen, ist fast vollständig von Wassermassen überflutet. Aufgrund des Starkregens hat sich ein See gebildet – an Fußball ist hier derzeit nicht mehr zu denken.
Bereits in den Tagen vor Weihnachten bemerkte die Jugendleiterin größere Pfützen am Sportplatz. Durch den anhaltenden Regen hat sich die Lage seitdem drastisch verschärft: Der Großteil des Platzes steht unter Wasser, lediglich ein schmaler Streifen in der Mitte des Platzes sowie die Tore stehen noch auf trockenem Boden. Das Grundwasser von unten und der Regen von oben hätten dazu geführt, dass die Stadt Herne die Sperrung des Geländes veranlasst habe, so Melanie Feronato.
Besorgniserregend ist für Feronato vor allem der angekündigte Frost in der kommenden Woche, da dies zu möglichen Schäden am Platz führen könne. „Drainagen und Leitungen für Sprinkler können kaputtgehen, im schlimmsten Fall könnte der Platz sogar absacken.”
Überfluteter Sportplatz in Herne: Trainieren nicht mehr möglich
Die Einschränkungen hätten große Auswirkungen auf die verschiedenen Mannschaften, darunter die 1. und 2. Herrenmannschaft sowie fünf Jugendmannschaften, die nun nicht mehr auf dem Platz trainieren können. Die Jugendleiterin hofft auf Unterstützung von anderen Vereinen, sodass die Mannschaften vor den anstehenden Turnieren und Meisterschaften, die ab nächste Woche starten sollen, noch zusammen trainieren können.
Der Sportverein BW Herne-Börnig habe bereits zugesagt, dass in der kommenden Woche die Jugendmannschaften der SG Herne bei ihnen trainieren dürfen, so Feronato. Stadtsprecher Christoph Hüsken dazu: „Die Herner Vereine sind sehr solidarisch untereinander.“
Nachrichten aus Herne - Lesen Sie auch:
- Wetter Herne: Nach Dauerregen kommt Frost - so geht‘s weiter
- Vergewaltigung im Pkw: Herner muss nicht ins Gefängnis
- Herne: Diese Silvester-Bilanz ziehen Polizei und Feuerwehr
Derweil arbeitet die Stadt Herne an einer Lösung. Sie wolle sich nun ein Bild von der Situation vor Ort machen und die Ursachen suchen, so Hüsken. Möglich wäre es, dass die Drainagerohre mit Asche zugesetzt seien und das Wasser deswegen nicht abfließen könne. Die Gullys seien erst im November gereinigt worden. Eine gute Nachricht gibt es: Vereinsheim und Umkleidekabinen seien nicht betroffen, sagt Hüsken. So stehe nur der in einer Senke liegende Platz mehrere Zentimeter unter Wasser. Es soll nach einer schnellen Lösung gesucht werden, verspricht er. „Zum Glück ist dies der einzige Platz in Herne, der betroffen ist”, so Hüsken.
Melanie Feronato freut sich am Mittwoch über erste Fortschritte: Am Sportplatz der SG Herne ist eine erste Pumpe angeschlossen worden, um den Wassermassen den Kampf anzusagen.