Herne. Die Polizei hat mit Hubschrauber und Spezialkräften einen Militärtransport durchs Ruhrgebiet gesichert. In Wanne-Eickel fürchtete man Gefahr.
Die Bundespolizei hat einen geheimgehaltenen Militärtransport durch Herne und Gelsenkirchen sichern müssen. Im Bereich des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel soll beim Lokführerwechsel eine Gefährdungslage befürchtet worden sein. Details sind unklar.
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Lokführerwechsel am Hauptbahnhof Wanne-Eickel: Besonders sensibler Moment
Bundespolizei-Sprecherin Anne Rohde bestätigt auf WAZ-Nachfrage einen größeren Einsatz am Hauptbahnhof Wanne-Eickel: Die Bundespolizei habe dort einen Militärtransport absichern müssen. „Es hat einen Wechsel des Triebfahrzeugführers gegeben.“ Beim Stopp des Zuges in Wanne-Eickel habe man auf eine drohende Gefährdungslage reagiert und den Lokführerwechsel abgesichert.
Ein großer Hubschrauber war am Dienstagabend gegen 18 Uhr über viele Minuten über dem weitläufigen Bahngelände gekreist und hatte Anwohnerinnen und Anwohner aufgeschreckt. Es waren auch Einsatzkräfte am Boden unterwegs. Das Anhalten eines Zuges mit besonders gefährdeter Ladung gilt als besonders sensibler Moment.
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Spezialkräfte aus Fuldatal im Einsatz – Zug Richtung Osten unterwegs
Wie genau die Gefährdung aussah, wie konkret diese war und was die Polizei befürchtete, ist nicht klar. Es waren Spezialkräfte der Bundesbereitschaftspolizei aus dem hessischen Fuldatal im Einsatz. Die Bundesbereitschaftspolizei will sich selbst nicht zu dem Einsatz äußern und verweist jetzt auf das Bundesverteidigungsministerium, bei dem mittlerweile die Zuständigkeit liegt, sich äußern zu dürfen. Das Verteidigungsministerium hat sich auf Anfrage unserer Redaktion bislang noch nicht geäußert.
Der Zug war von NRW aus gestartet und rollte unter anderem durch Gelsenkirchen, Wanne-Eickel und Herne. Er war laut Bundespolizei in Richtung polnischer Grenze unterwegs. Ob es sich um deutsche oder ausländische Militärfahrzeuge handelt, ist ebenfalls unklar.
Auf der Strecke waren bereits häufiger Militärtransporte unterwegs. Sie werden in der Regel im Vorfeld geheimgehalten, um nicht Ziel von Attacken zu werden. Ein Zusammenhang des Einsatzes zur Festnahme eines unter Terrorverdacht stehenden Duisburgers besteht offensichtlich nicht.
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