Herne. In Herne hat es bei der Müllabfuhr erneut Probleme gegeben. Die Situation wird als „angespannt“ beschrieben. Was laut Entsorgung dahinter steckt.
Bei einer Sitzung der Bezirksvertretung Wanne kam nun heraus: In Herne hat es zuletzt einmal mehr Probleme bei der Müllabfuhr gegeben.
Wenn es genug Personal gebe, so die Stadt Herne in einer Antwort auf eine Anfrage der CDU-Bezirksfraktion, dann würden die 168 Kleidercontainer in der Stadt alle 14 Tage geleert. „Zurzeit kann der Rhythmus nicht eingehalten werden“, hieß es aber in der Sitzung der Bezirksvertretung. Ein ähnliches Bild habe sich bei den Papiercontainern gezeigt. Normalerweise hätten die 223 Container „ein festes Leerungsintervall von dreimal pro Woche“. Angesichts der äußerst angespannten Personalsituation könnten die Papiercontainer aber manchmal nur einmal pro Woche angefahren werden, so die Stadt Herne weiter.
Herne: Nun werden neue Container angeschafft
Der Personalengpass sei kein Dauerzustand, betont Barbara Nickel, Sprecherin von Entsorgung Herne, auf Anfrage der WAZ: „Die Leerungsintervalle konnten nur temporär nicht eingehalten werden.“ Konkret: In der Woche um den 12. Oktober herum habe es krankheitsbedingte Ausfälle bei der Müllabfuhr gegeben. „Um die Abfuhr der Müllbehälter gewährleisten zu können, wurden Mitarbeiter aus dem Bereich der Containerleerungen temporär in die Müllabfuhr ,verschoben’“, so Nickel. Zu weiteren Verzögerungen sei es am 17. Oktober aufgrund einer Personalversammlung gekommen. Die ausgefallenen Leerungen seien aber bis einschließlich Samstag, 21. Oktober, nachgeholt worden.
Unterdessen nimmt die Neuanschaffung von vielen Papiercontainern Fahrt auf. Container-Standplätze würden zunehmend zu Müllkippen gemacht, hatte Oberbürgermeister Frank Dudda im Frühling kritisiert. Um das Problem in den Griff zu kriegen, sollen Container-Standplätze neu gestaltet werden, etwa auch durch eine neue Beschilderung, hatte er angekündigt. Nötig seien neue und vor allem größere Papiercontainer, die auch größere Kartons schlucken könnten: „Pakete werden immer größer, man bestellt immer mehr.“ Folge: Container sind schnell dicht, Papier (und anderer Müll) wird – verbotenerweise – davor gestellt. Auch soll die Zahl der Papier-Container verringert werden, so der OB damals weiter.
+++ Nachrichten aus Herne – Lesen Sie auch: +++
- „Haltung zeigen“: Schutztore von Shoah-Mahnmal immer offen?
- Cranger Weihnachtszauber: Freche Sprüh-Attacke in Dortmund
- Schmiererei: Stadt Herne kritisiert antiisraelische Parole
Nun gibt es erste Details: 170 neue Papiercontainer sollen im Laufe eines Jahres Zug um Zug an Stellplätze gestellt werden, sagt Barbara Nickel von Entsorgung Herne. „Es ist geplant, dass der erste Schwung bis Ende des Jahres aufgestellt wird“, fügt sie an.