Herne. Es reicht: 58 Linken-Mitglieder haben den Parteiausschluss von Sahra Wagenknecht beantragt, darunter Hernes Vorsitzender. Das sind seine Gründe.
58 Mitglieder der Linken wollen Sahra Wagenknecht aus der Partei ausschließen. Zu den Unterzeichnern eines entsprechenden Antrags an die NRW-Schiedskommission der Linken zählt auch Hernes Linken-Vorsitzender Patrick Gawliczek.
Die Antragsstellerinnen und Antragsteller begründen ihr Vorgehen mit Wagenknechts Plänen für eine eventuelle Parteineugründung. Ein Verein „zur Vorbereitung und zum Aufbau entsprechender Strukturen“ sei offenbar bereits gegründet worden, heißt es in dem 32-seitigen Antrag. Damit verstoße Wagenknecht „erheblich gegen die Grundsätze sowie gegen die Ordnung der Partei“ und füge ihr schweren Schaden zu.
Unter den insgesamt 58 Antragstellern sind Mitglieder von Landtagen und Landesvorständen, Kommunalpolitiker sowie Linken-Bundestagsabgeordnete. Ein Ausschluss Wagenknechts hätte eigentlich schon viel früher erfolgen müssen, sagt Gawliczek im Gespräch mit der WAZ. Spätestens mit Beginn des Bundestagswahlkampfs im Jahr 2021 wäre aus seiner Sicht ein Ausschluss angezeigt gewesen.
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„Sahra Wagenknecht ist erst auf die Liste gesetzt worden und hat anschließend ein Buch veröffentlicht, in dem sie die Linke stark diskreditiert und mit fast allen linken Werten gebrochen hat“, erklärt der 30-Jährige, der seit 2018 an der Spitze des Herner Kreisverbandes steht.
Ein ausführliches Interview mit Patrick Gawliczek über den Zustand der Linken, Sahra Wagenknecht und die Situation der Partei in Herne lesen Sie in Kürze.