Herne. Der Wohnungskonzern LEG plant, seine Mieten zu erhöhen. Das wird auch die Mieterinnen und Mieter der rund 3100 Wohnungen in Herne betreffen.

Schlechte Nachrichten für LEG-Mieter: Der Chef des Wohnungskonzerns, Lars von Lackum, hat deutlich steigende Mietpreise angekündigt. Davon würden auch die Mieter von den derzeit insgesamt rund 3100 Wohnungen LEG-Wohnungen in Herne und Wanne-Eickel betroffen sein.

Konkrete Details zum Ausmaß der Erhöhungen und dem Zeitpunkt kann Unternehmenssprecherin Veronika Böhm auf WAZ-Anfrage derzeit noch nicht machen. „Eine pauschale Antwort zur Höhe der Mieterhöhungen können wir nicht treffen, da diese in der Praxis individuell ausfallen und fortlaufend geprüft werden“, sagt sie. Die Miethöhe richte sich nach dem qualifizierten, lokalen Mietspiegel und den individuellen vertraglichen Voraussetzungen, so auch in Herne.

LEG in Herne: Sukzessive Mieterhöhungen zu erwarten

„Das gleiche trifft auf die Anzahl der betroffenen Mieteinheiten zu: Auch hier gibt es keine pauschale Antwort, da dies ebenfalls von vielen individuellen Faktoren abhängig ist“, so die LEG-Sprecherin. „Darüber hinaus gibt es keinen kumulierten Stichtag für potenzielle Mietanpassungen – diese wurden in der Vergangenheit und werden zukünftig sukzessive vorgenommen und die Mieterinnen und Mieter selbstverständlich frühzeitig und vollumfänglich informiert.“

Ferner weist Veronika Böhm darauf hin: „Mieten unterliegen – ähnlich wie Gehälter, Dienstleistungen oder Produktpreise – einem regelmäßigen Entwicklungs- bzw. Veränderungsprozess.“ Mieterhöhungen seien notwendig, um auch den allgemeinen Kostenanstieg des Vermieters (z.B. Tariferhöhungen, allgemeine Preissteigerungen, Bau-, Material-, Personalkostensteigerungen) Rechnung zu tragen. „Als professioneller Vermieter prüfen wir daher in regelmäßigen Abständen, ob eine Miete noch dem Marktumfeld entspricht.“ Vorgehensweise und maximaler Umfang von Mieterhöhungen seien sehr genau gesetzlich geregelt. „An diese gesetzlichen Vorgaben halten wir uns an allen LEG-Standorten“, so Böhm.

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Im ersten Halbjahr 2023 hatte der Immobilienkonzern einen Milliardenverlust gemacht. Etwas abgemildert wurde das Ergebnis durch bereits stark steigende Mieten um durchschnittlich 4,3 Prozent. Doch Konzernchef von Lackum kündigte bereits weitere Erhöhungen an. Der Mieterbund NRW übte deshalb kürzlich scharfe Kritik am Wohnungsunternehmen und rief Mieterinnen und Mieter der LEG auf, wachsam zu sein.

In Herne bewirtschaftet die LEG nach eigenen Angaben rund 3100 Wohnungen. Insbesondere mit kleineren und mittleren Wohnsiedlungen ist sie schwerpunktmäßig in Wanne, Unser Fritz und Sodingen vertreten. In Horsthausen, Röhlinghausen und Herne Mitte habe sie auch einige zusammenhängende Siedlungsbestände. In den restlichen Stadtteilen seien es eher Einzelbestände.