Herne. Ein Herne-Vergleich beim „Spiegel“ hat Schützenvereine empört. Niemand sollte beleidigt werden, sagt Markus Feldenkirchen („Spiegel“) zur WAZ.
Mit einem Herne-Vergleich hatte die Journalistin Laura Cassel in einem „Spiegel“-Podcast Herner Schützenvereine auf die Palme gebracht. Sie kritisierte darin die Führungsriege des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und sagt an einer Stelle: „Wenn er geführt wird wie ein Schützenverein aus Herne, dann wird’s einfach schwierig.“ Über diese Äußerung hat jetzt Podcast-Moderator Markus Feldenkirchen vom „Spiegel“ mit der WAZ gesprochen.
Hintergrund der Empörung ist der Podcast „Spitzengespräch“ aus dem Hause des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Dieser thematisiert die Krise in der Fußball-Nationalmannschaft der Herren. Der Titel des Podcasts, der so auf der Onlineseite am Donnerstag, 14. September, veröffentlicht wurde: „Wenn der DFB wie ein Schützenverein aus Herne geführt wird, ist das schwierig“. In dem 45-minütigen Beitrag diskutierten die Sportjournalisten Lena Cassel und Béla Réthy unter der Moderation von Markus Feldenkirchen über das Thema. Herner Schützenvereine reagierten wegen des Negativ-Vergleichs erbost, darunter St. Hubertus Sodingen-Börnig 1926 und BSV Holthausen 1857. Beide schrieben sowohl den „Spiegel“ als auch Cassel an.
Auch die WAZ hakte bei beiden nach. Während die Journalistin Cassel nicht antwortete, meldete sich Markus Feldenkirchen in der Redaktion. „Ich bin mir sicher, dass die tolle Kollegin Lena Cassel mit ihrem Vergleich niemanden beleidigen wollte“, kommentiert der renommierte Reporter. Und fügt an: „Erst recht nicht die Hernerinnen und Herner.“ Vermutlich, so der Journalist weiter, hätte sie genauso gut „Flensburg, Marburg oder Wanne-Eickel“ sagen können.
Und was sagt Feldenkirchen über die Führung der Herner Schützenvereine? Es sei sich sicher, dass diese „in allerbester Hand“ seien, ja dass sie vermutlich sogar um einiges seriöser geführt würden als der DFB oder die Bundesregierung. Das Vereinswesen sei ihm übrigens bestens vertraut: Er stamme aus Heiligenhaus, sei selbst Mitglied in diversen Sportvereinen gewesen und dabei sogar Gründungsmitglied einer Karnevalsgesellschaft, den berühmten „Refrather Ritterköpp“ aus Bergisch Gladbach.
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Nicht zuletzt: „Als Lokalreporter der Bergischen Landeszeitung habe ich früher zudem regelmäßig die Feste der örtlichen Schützen besucht.“ Der 48-Jährige, für den „Spiegel“ zwischenzeitlich als Politik-Reporter in Berlin und als US-Korrespondent in Washington unterwegs, wünscht den Herner Schützinnen und Schützen für die Zukunft nur das Beste: „Auf dass ihr Schicksal weiterhin in ruhigen Händen liegt. Horrido!“