Herne. In Herne hat es in einer Flüchtlingsunterkunft einen Tumult und Gerangel gegeben. Auslöser: ein Flüchtling, der über den Zaun kletterte.
In Herne hat es in der Flüchtlingsunterkunft an der Dorstener Straße am Montagabend, 28. August, einen Polizeieinsatz gegeben: Ein Mann ist über einen Zaun in die Einrichtung geklettert, daraufhin wurde er festgenommen, teilte die Polizei mit. Anschließend kam es auf dem Gelände zu einem Gerangel und einem Tumult.
Der Eindringling (24) gelangte laut Polizei gegen 20 Uhr über den Zaun auf das Gelände. Und zwar widerrechtlich, weil gegen ihn ein Hausverbot vorlag, so ein Polizeisprecher zur WAZ. Darüber setzte sich der 24-Jährige aber offensichtlich hinweg. Der Mann sei ebenfalls Flüchtling und wollte in der Einrichtung jemanden besuchen. Das Sicherheitspersonal hielt den Mann auf, anschließend kam es zum Gerangel. Ein Sicherheitsmann erlitt dabei leichte Verletzungen.
Damit nicht genug: Als die hinzugerufenen Beamten eintrafen, solidarisierten sich zahlreiche Bewohner der Unterkunft mit dem 24-Jährigen und beschimpften die Einsatzkräfte. Zu körperlichen Übergriffen kam es laut Polizei aber nicht: „Mit starken Kräften beruhigte die Polizei die Lage und nahm den Herner in Gewahrsam“, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter.
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Die Zeltstadt, erklärt der Polizeisprecher gegenüber der WAZ, sei keine geschlossene Einrichtung. Gäste, die Flüchtlinge besuchen wollten, müssten sich am Eingang anmelden. Und natürlich dürften Bewohnende die Einrichtung auch verlassen. An der Dorstener Straße in Wanne lebten zuletzt überwiegend Bewohnerinnen und Bewohner aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und der Türkei, so eine Sprecherin der Bezirksregierung im Sommer zur WAZ. Die Kapazität ist laut Arnsberg inzwischen nach und nach auf 750 Plätze erhöht worden. Nach aktuellem Planungsstand soll die Herner Einrichtung bis zum 31. Dezember 2023 geöffnet bleiben. Nicht auszuschließen ist aber, dass sie auch im kommenden Jahr weiterbetrieben wird.