Die Wilde Maus ist ein Klassiker auf Kirmessen. Auf der Cranger Kirmes in Wanne-Eickel steht ein XXL-Modell der Achterbahn. Ein Selbstversuch.

Die „Wilde Maus“ ist ein Klassiker auf vielen deutschen Kirmessen – so auch auf der Cranger Kirmes 2023 in Wanne-Eickel. Die XXL-Version der Achterbahn steht auf dem Platz des größten Volksfestes in NRW.

Laufparcours stimmt auf Achterbahnfahrt ein

Schon vor der Fahrt bietet das Fahrgeschäft einen Spaßfaktor mit einem kleinen Laufparcours. Über sich drehende Platten, wackelnden Baumstämmen im Wasser und eine Bahn mit sich drehenden Rollen müssen die Fahrgäste es erst schaffen, um zu den Waggons zu gelangen.

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Ist der Bügel erst einmal unten, geht es schnell los - zuerst einmal nach oben. Die erste zackige Kurve. Nach unten, nach oben. Dafür ist die „Wilde Maus“ bekannt. So auch bei dieser Fahrt. Nach links, nach rechts. In Schlangenlinien geht es an der höchsten Stelle weiter. In einem Tempo, dass das Gefühl entsteht, der Wagen fährt über die Gleise hinaus – ein kleiner Nervenkitzel. Danach wieder nach unten. Mit einer starken Bremsung kommt der Waggon zum Stehen - die Fahrt ist vorbei. Leider viel zu schnell.

„Wilde Maus“ hat auch auf der Cranger Kirmes den Kultstatus verdient

Die „Wilde Maus“ hat zurecht den Klassiker-Status. Bei einem Besuch auf der Cranger Kirmes darf eine Fahrt auf der Achterbahn nicht fehlen. Deswegen gibt es einen großen Daumen nach oben.

Der Eintritt kostet sieben Euro, für Menschen unter 1,40 Metern sogar nur fünf Euro. Für zwei Euro Aufpreis können Fahrgäste ein VR-Erlebnis hinzubuchen.

Früher als „Teufelskutsche“ bekannt

Die „Wilde Maus XXL“ wirbt damit, die erste Event-Achterbahn der Welt zu sein. Mit einer Schienenlänge von 360 Metern und einem Laufparcours zu Beginn bietet die Achterbahn Fahrspaß für Groß und Klein. 60 km/h erreicht das Fahrgeschäft maximal.

Die „Wilde Maus XXL“ gibt es seit 1995 als Stahlkonstruktion. Früher war sie als „Teufelskutsche“ bekannt. (Archivbild)
Die „Wilde Maus XXL“ gibt es seit 1995 als Stahlkonstruktion. Früher war sie als „Teufelskutsche“ bekannt. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Schon 1934 wurde die „Wilde Maus“, damals noch als Holzachterbahn, von dem Münchener Schausteller und Zimmermann Franz Xaver Heinrich entwickelt. Damals wurde sie auch „Teufelskutsche“ genannt, „die es meisterhaft verstand, dem Fahrgast Schweißperlen auf die Stirn zu treiben“, heißt es auf der Internetseite der Achterbahn. 1995 gab es die „Wilde Maus“ dann als Stahlkonstruktion, angeboten von der Firma Eberhard und Göbel, gebaut von der Firma Mack.

Seit 2012 ist der Firmeninhaber Max Johannes Eberhard, der die Firma Max Eberhardt und Sohn gründete, bundesweit mit der „Wilden Maus XXL“ unterwegs.