Herne. Mit der Mexo-Bar hat schon auf dem Gelände der Cranger Kirmes geöffnet. Die Bar entsteht nur für Crange – die versteckte Technik ist ausgeklügelt.
Premiere auf Crange: Auf der Cranger Kirmes hat neun Tage vor dem Kirmesstart die Mexo-Bar als Aufbau-Kantine geöffnet. Die Bar ganz im Westen des Platzes ist zum ersten Mal als eine von drei Aufbaukantinen auf der Kirmes dabei. Hinter der Bar steckt ein ausgeklügeltes System.
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Das Wetter passt noch nicht zum Auftakt: Der erste dicke Gewitterschauer geht am Montagnachmittag über dem Gelände und der Bar herunter. Inhaber Thomas Lakomy zeigt sich trotzdem zuversichtlich, dass in den kommenden Tagen noch mehr Besucherinnen und Besucher auch bereits vor der Cranger Kirmes in die Mexo-Bar kommen. Mit durchschnittlich etwa zehn Angestellten können sich in den kommenden Tagen vor der Cranger Kirmes die Abläufe noch einspielen. „Wir können die Zeit nutzen, unser Personal einzuarbeiten“, sagt Lakomy.
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Schausteller verlagern ihre Fahrgeschäfte und Wohnwagen von Düsseldorf nach Crange
Montag hat auch die heiße Aufbauphase auf der Kirmes begonnen. Etliche Schaustellerinnen und Schausteller verlagern gerade ihre Wohnwagen und die Stände und Fahrgeschäfte von der Düsseldorfer Rheinkirmes nach Crange. Die Rheinkirmes ging am Sonntagabend zu Ende. Jetzt wird auf Crange aufgebaut. Kräne schwenken aus, Menschen rangieren alte Trucks hin und her. Es piept und quietscht.
Da haben auch viele Schausteller Hunger. Die Mexo-Bar könnte theoretisch schon in den Vollbetrieb gehen. Thomas Lakomy zeigt das ausgetüftelte System im Hintergrund: Ein vermeintliches Gewirr aus Kühlschläuchen führt aus den Kühlcontainern zu den Zapfanlagen. Das Bier wird in einem eigens entwickelten System mit wenig Druck durch die Schläuche gepumpt, damit es sich möglichst schaumarm (und damit schneller) zapfen lässt, ohne dabei schal zu werden. Die Technik steckt in großen Seecontainern, die so auch wieder verladen werden können.
„Wir zapfen nichts vor“, sagt Markus Lakomy. Jede Bestellung wird digitalisiert verarbeitet. Der Wunsch der Gäste vom Tisch, taucht dann umgehend hinten an der Theke auf und wird umgesetzt. Die Kellner müssen dann nur noch an der Theke vorbeilaufen und die fertig gezapften Getränke abholen. Dadurch, dass der Kellner nicht Cocktails (brauchen länger) und andere Getränke zusammen ausliefere, gehe es schneller, erklärt Lakomy.
Abgespeckte Essenskarte vor dem Kirmesstart
In der Küche sind die Fritteusen schon heiß. Hier wird aktuell noch eine leicht abgespeckte Essens-Karte gekocht, unter anderem mit Burgern und Spareribs. Alles wird frisch nach vorne getragen. Die verschlungenen Wege hinter den Kulissen wirken auf den Gast etwas unübersichtlich. Dahinter steckt aber ebenfalls ein ausgeklügeltes System. Denn jeder unnötige Meter mehr bedeutet im Kirmes-Hochbetrieb, wenn hier bis zu 1000 Menschen auf Essen und Getränke warten, Zeit und Geld.
Die Mexo-Bar entsteht ausschließlich zur Cranger Kirmes. Das passe gut in die Sommerferien, sagt Thomas Lakomy, der mit seiner MMT-Veranstaltungstechnik sonst große Firmen-Events betreut. So könne man die eigene Technik gut ausnutzen. Für andere Groß-Kirmessen fehle die Kapazität, erklärt Lakomy. Düsseldorf könne man vielleicht noch bedienen. Aber dann müsse man dort auch Personal anwerben, was man eigentlich nicht wolle. „Unsere Leute kommen alle von hier.“
Drei Aufbaukantinen haben jetzt geöffnet
Die Mexo-Bar hat von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Neben der Mexo-Bar eröffnete jetzt auch Steinmeisters Bierpavillon am Montag als Aufbaukantine. „Zum Ritter“ ist bereits seit mehreren Wochen in Betrieb. Die Aufbaukantinen sind öffentlich, werden aber auch von den Schaustellerinnen und Schaustellern genutzt. Ein Konkurrenzkampf, der wegen der Bewerbung der Mexo-Bar erwartet wurde, fiel aus, weil sich der „Förderturm“ nicht als Aufbaukantine beworben hatte.
In einem der Container steht auch eine große Waschmaschine. Dort können die Kellnerinnen und Kellner abends die vollgeschwitzten T-Shirts direkt ausziehen und sich am nächsten Morgen ein frisches Hemd aus dem Regal nehmen. Keine Frage: Kirmesbetrieb ist Arbeit.
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