Herne. Im April ist eine große Buche auf einen Spielplatz in Herne gestürzt. Wie konnte es dazu kommen? Das sind die aktuellen Erkenntnisse der Stadt.

Im April ist eine große Buche auf den Spielplatz am Minizoo im Volkspark Eickel gestürzt. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand, jedoch wurden Spielgeräte beschädigt und sogar zerstört. Etwa zwei Monate danach ist der Vorfall nun Thema in der Politik. In der Sitzung der Bezirksvertretung Eickel wollte die CDU-Fraktion nun wissen, wie es zu dem Vorfall kommen konnte und aus welchen finanziellen Mitteln die Spielgeräte repariert werden.

Fragen der CDU-Fraktion und Antworten von David Hucklenbroich, stellvertretender Leiter vom städtischen Fachbereich Stadtgrün:

Wie kam es zu dem Umstürzen des Baumes?

Man müsse von einem Versagen der Wurzelhaltekraft ausgehen, so Hucklenbroich. Die Wurzeln seien nicht verfault gewesen. „Der Baum war viele Jahre alt und hatte einen verhältnismäßig kleinen Wurzelteller.“ Ansonsten sei der Baum vital und rundum im Austrieb gewesen. „Der war ein besonderes Einzelfall“, so der städtische Mitarbeiter. Bei den letzten Regelkontrollen seien keine verkehrsgefährdenden Symptome erkennbar gewesen.

Aus welchen finanziellen Mitteln werden die Spielgeräte instand gesetzt?

Da müsse man zweierlei unterscheiden, sagt Hucklenbroich. Ein Wipptier sei vollständig zerstört worden. Das werde komplett aus investiven Mitteln ersetzt – aus dem Spielplatz-Etat des Bezirks. Das jetzt noch abgesperrte Großspielgerät werde aus konsumtiven Mitteln repariert.

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Wie häufig werden Bäume, vor allem an Spielplätzen, überprüft?

„Wir überprüfen alle Bäume im Stadtgebiet einmal jährlich. Unabhängig vom Standort“, erklärt Hucklenbroich.

Welche Kriterien zieht die Verwaltung zur Bewertung von Bäumen heran?

Im Rahmen der Baumkontrolle würden unter anderem der Standfuß, die Wurzelanläufe und der gesamte Wurzelbereich betrachtet. Insbesondere werde darauf geachtet, ob es Bodenaufwölbungen oder Pilzbefall gebe.

Hat die Verwaltung nach diesem kritischen Vorfall noch weitere Bäume an diesem oder anderen Spielplätzen im Stadtbezirk erneut geprüft?

„Wir haben das Umfeld eine Sonderkontrolle durchgeführt und haben dann dort aus Sicherheitsmaßnahmen noch eine Buche entfernt“, erklärt Hucklenbroich.

Generell sei es ein beruhigendes Gefühl, dass der Baumbestand in Herne so regelmäßig überprüft werde und die Verwaltung in diesem Fall umgehend zusätzlich Maßnahmen eingeleitet habe, sagt Rafael Krämer, stellvertretender CDU-Bezirksfraktionsvorsitzende. „Natürlich wird bei einigen Familien aber vorerst ein komisches Gefühl zurückbleiben, dass solche Ereignisse - wie das Umstürzen eines Baumes - nicht einhundert Prozent im menschlichen Einflussbereich sind“, so Krämer.