Herne. Klagen über zu starken Verkehr und fehlende Parkplätze: Eine Straße in Herne-Mitte ist fast Dauerthema in der Politik. Was die Stadt nun prüft.

Viel Verkehr, wenig Parkplätze: Seit Jahren gibt es entsprechende Klagen von Anwohnerinnen und Anwohnern der Goethestraße in Herne-Mitte. Nur acht Monate nach der Debatte im Planungsausschuss waren die Verkehrsprobleme auf Anfrage der SPD nun erneut Thema in der Politik. Zumindest in einem Punkt weicht die Stadt ihre (bisher) ablehnende Haltung gegenüber neuen Maßnahmen auf.

Denn: Anders als noch im September schließt die Verwaltung nicht mehr aus, dass die Goethestraße zur Fahrradstraße umgewidmet wird. Motorisierte Verkehrsteilnehmende dürften die Straße dann zwar nach wie vor befahren, Radfahrende hätten aber „absoluten Vorrang“ vor Autos - so wie zurzeit auf Teilen der Bochumer Straße sowie in Kürze auf einem Abschnitt der Vinckestraße. Die Verwaltung prüfe zurzeit „im Rahmen einer Gesamtkonzeption für das Stadtgebiet“ auch für die Goethestraße die Einrichtung einer Fahrradstraße, hieß es in der Bezirksvertretung.

Vor knapp drei Jahren wies die Stadt einen Teil der Bochumer Straße als Fahrradstraße aus, was damals zunächst zu Irritationen und Diskussionen führte.
Vor knapp drei Jahren wies die Stadt einen Teil der Bochumer Straße als Fahrradstraße aus, was damals zunächst zu Irritationen und Diskussionen führte. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Bezüglich weiterer Forderungen zur Entschärfung der Verkehrssituation bleibt die Stadt bei ihrer Position. Im Detail: Die Einrichtung einer Einbahnstraße würde automatisch die Durchfahrtsgeschwindigkeit erhöhen und nichts an der Parksituation ändern. Auch diese klare Ansage wiederholt die Verwaltung: Die Goethestraße werde aufgrund der Nähe zur Innenstadt zwar stark frequentiert, allerdings auch nicht in höherem Maße als vergleichbare Straßen rund um die Bahnhofstraße oder die Hauptstraße in Wanne-Eickel. Schließlich: Öffentliche Parkplätze stünden allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung. Es gebe keine Möglichkeit, Nicht-Anwohnern den vorhandenen Parkraum „zu entziehen“, so die Stadt.

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