Herne. Die Polizei hat den Herner Campus der Elisabeth-Gruppe umstellt, durchsucht und evakuiert. Grund war ein anonymer Hinweis. Was bekannt ist.
Amokalarm am Campus der St. Elisabeth-Gruppe in Herne-Börnig: Nach einem anonymen Hinweis ist die Polizei am Mittwoch kurz vor 13 Uhr mit einem Großaufgebot in der Einrichtung an der Widumer Straße 8 angerückt. Das Gebäude wurde evakuiert, Auszubildende, Studierende und Mitarbeitende wurden mit Bussen zur Akademie Mont-Cenis gefahren. Nach Durchsuchungen aller Räume konnte am Nachmittag Entwarnung gegeben werden.
Ein per Notruf eingegangener Hinweis auf eine Ankündigung eines Amoklaufs habe den Großeinsatz ausgelöst, berichtet Polizeisprecher Jens Artschwager auf Nachfrage der WAZ. Die Einsatzkräfte hätten das Gebäude umstellt und zunächst in allen Etagen Raum für Raum durchsucht.
Die Auszubildenden, Studierenden und Lehrenden seien zunächst aufgefordert worden, sich zu ihrer eigenen Sicherheit in die Klassenräume zu begeben – so wie es vom Land für solche Fälle vorgeschrieben werde, so Artschwager. Nach der Durchsuchung der Räume und der ersten Entwarnung seien sie aus dem Gebäude begleitet worden und vorsorglich mit Bussen zur Akademie Mont-Cenis gebracht worden. Dort sei eine Betreuungsstelle eingerichtet worden. Anschließend habe die Polizei eine erneute Untersuchung in den Campus-Räumen durchgeführt, so Artschwager.
Elisabeth-Gruppe lobt Polizei
Die Situation sei in der St. Elisabeth-Gruppe sehr ernst genommen worden, berichtete Nadine Westhoff, Mitglied der Geschäftsleitung, am Abend auf Anfrage. Für die rund 200 Menschen im Gebäude sei dies eine Ausnahmesituation gewesen, „in der sie sich sehr besonnen verhalten und die Anweisungen der Polizei befolgt haben“. Die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften sei sehr gut gewesen.
Es sei die erste Drohung dieser Art gewesen, erklärte Nadine Westhoff. Am Freitag werde der Unterricht im Campus wie geplant stattfinden. loc