Herne/Bottrop. In Herne haben Beamte einen Bottroper festgenommen, der eine Pistole und zwei Messer dabei hatte. Hat er mit der Pistole auf Jugendliche gezielt?

Die Polizei hat im Herner Bahnhof mit gezückten Dienstwaffen einen betrunkenen Bottroper festgenommen, der mit einer Pistole und zwei Messern ausgerüstet war. Der 36-Jährige wird verdächtigt, die Pistole auf eine Gruppe Jugendlicher gerichtet zu haben. Seine Wohnung wurde durchsucht.

Zum Hergang: Nach Angaben der Polizei gingen am Samstagabend, 1. April, kurz vor 18 Uhr mehrere Notrufe in der Leitstelle ein. Anrufer berichteten von einem mit einer Pistole und Machete bewaffneten Mann, der die Waffen offen im Bahnhof Herne zeige. Die Polizei rückten mit vielen Kräften aus. In der Bahnhofsvorhalle trafen die Beamten auf den beschriebenen Mann. Zu diesem Zeitpunkt, so heißt es weiter, hielt dieser noch ein größeres Messer in den Händen. Mit gezogenen Dienstwaffen forderten die Einsatzkräfte den Bewaffneten auf, die Waffen sofort niederzulegen. Der Mann gehorchte umgehend und konnte widerstandslos vorläufig festgenommen werden.

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Bei der anschließenden Durchsuchung des Mannes wurden eine Pistole und ein weiteres Messer gefunden und sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen müssen nun ergeben, was den stark alkoholisierten Bottroper dazu bewogen hat, die Waffen offen im Bahnhof zu zeigen, so ein Polizeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen könnte der 36-Jährige die Pistole zuvor auf eine Gruppe Jugendlicher im Bahnhof gerichtet haben. Schüsse wurden nach derzeitigem Stand nicht abgegeben, auch wurde niemand verletzt.

Bei der sichergestellten Pistole handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um eine ungeladene sogenannte PTB-Waffe, einer Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffe, die mit einem „Kleinen Waffenschein“ gekauft und getragen werden darf. Ob der Tatverdächtige im Besitz eines solchen Waffenscheins ist, wird derzeit geprüft. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, die unter anderem die richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung in Bottrop beinhalten, dauern an.

Zeugen können sich telefonisch unter 0234 909-4441 an die Kriminalpolizei wenden.