Herne. Die Herner SPD hat den Vorstand neu gewählt. Hendrik Bollmann bleibt Chef. Für Michelle Müntefering gab es ein spektakulär schlechtes Ergebnis.
Die Herner SPD schenkt ihrem Vorstand weiterhin das Vertrauen: Beim Parteitag am Samstag im Kulturzentrum haben die Genossinnen und Genossen die vierköpfige Spitze im Amt bestätigt. Die stellvertretende Vorsitzende Michelle Müntefering erhielt allerdings erneut einen kräftigen Dämpfer.
Für Bollmann – er hatte Alexander Vogt im August 2021 nach dessen Rückzug als Vorsitzender abgelöst – votierten diesmal 127 Mitglieder bei 15 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Das entspricht einer Zustimmung von 88,2 Prozent und somit einem leichten Plus, denn: Bei seiner Wahl vor knapp sieben Monaten kam der 40-Jährige auf 87 Prozent.
Weniger erfolgreich verlief die Abstimmung für die stellvertretende Vorsitzende Michelle Müntefering (42). Die Bundestagsabgeordnete, die aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht am Parteitag teilnehmen konnte, schnitt mit einem Ergebnis von 62,1 Prozent sogar noch schlechter ab als 2021 und 2018 (jeweils 67 Prozent). 53 von 140 Mitgliedern verweigerten ihr diesmal die Stimme. Deutlich besser lief es bei der Wahl der Stellvertreter für den Landtagsabgeordneten Alexander Vogt (44), dem die Delegierten mit 92,9 Prozent (130 Stimmen) das Vertrauen schenkten. Ein noch besseres Ergebnis erzielte Schatzmeister Olaf Semelka (53) mit 94,2 Prozent.
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Seniorenbeauftragte der Herner SPD bleibt Gisela Mensack (76). Bei der Wahl der zwölf Besitzerinnen und Beisitzer schnitten Theres Boneberger (102 Stimmen), Andreas Jansen (99) und Detlev Biewald (98) am besten ab. Den Vorstand komplettieren (in der Reihenfolge der Stimmergebnisse): Nadine Minervino, Mathias Grunert, Amelie Menges, Frank Salzmann, Saudin Cizmic, Yücel Yilmaz, Pierre Golz, Nicole Marek und Sandra Thiel. Den Sprung in den Vorstand verpasste unter anderem der frühere Juso-Vorsitzende Benny Grabowski.
Ein ausführlicher Bericht, weitere Abstimmungsergebnisse und ein Kommentar folgen.