Herne. Wegen der Energiekrise wurden in Herner Schwimmbecken Temperaturen gesenkt, Saunen geschlossen. Wo es nun wieder das alte Angebot gibt.

Die Herner Bädergesellschaft hatte die Temperaturen in vielen Schwimmbecken 2022 gesenkt – eine Folge des Ukrainekriegs und der explodierenden Energiekosten. Nun hat die Gesellschaft viele Wassertemperaturen wieder erhöht.

Grund sei die überregionale Einführung eines „Energie-Euros“ in zahlreichen Bädern, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft. Den müssten Erwachsene seit Januar zahlen, um ins Wananas und Lago zu kommen. Mit den zusätzlichen Einnahmen decke der Badbetreiber jene Kosten, die durch die Preisexplosion anfielen. Deshalb hätten viele Temperaturen auch wieder erhöht werden können. Der „Energie-Euro“, betont Przybyl, werde nicht für Kinder erhoben und er gelte nicht im Südpool.

Chef der Herner Bäderchef: Lothar Przybyl.
Chef der Herner Bäderchef: Lothar Przybyl. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Auch die Saunen würden wieder alle beheizt. Siehe das Wananas: Dort waren im vergangenen Jahr über viele Monate die Textil- und Salzsauna dicht, nur die Finnische Sauna war auf Betriebstemperatur. Nun liefen sie wieder alle.

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Zu den aktuellen Temperaturen: Im Sport-, Schul- und Freizeitbad Wananas in Wanne-Eickel wurde die Temperatur im Erlebnisbecken zum Sommer 2022 von 30 auf 29,5 Grad Celsius gedrosselt, nun seien es wieder 30 Grad. Im Kinder-/Babybecken seien die Temperaturen von 33/34 auf 32 Grad gesenkt worden, dabei sei es geblieben. Das Kursbecken habe nun 32 Grad (zuletzt 29 Grad), das Sportbecken 27/27,5 Grad (vorher 26), das Lehrschwimmbecken innen 28,5 Grad (zuletzt abgesenkt auf von 29 auf 28,5).

Im Südpool an der Bergstraße in Herne-Süd war die Temperatur im Kombibecken Hallenbad 2022 von 29 auf 27 Grad gedrosselt worden, jetzt seien es wieder 27/28 Grad. Das Kinderbecken Hallenbad sei von 31,5 auf 29 Grad heruntergefahren worden jetzt seien es wieder 31,5 Grad. In der Therme Lago im Gysenberg seien die Solebecken mit einer Temperatur von etwa 33 Grad nicht angetastet worden.

Die aktuellen Temperaturen, sagt Bäderchef Przybyl, würden von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen und akzeptiert. Das sehe er an den Zahlen der Gäste. Überhaupt: Im Vergleich zu Schwimmbädern in anderen Ruhrgebietsstädten könne Herne mit vergleichsweise höheren Temperaturen punkten. Das honorierten auswärtige Gäste: Nun kämen viele aus dem Umkreis in die Herner Bäder.