Herne. Vor der Kreuzung Dorstener-/Holsterhauser Straße gibt es immer wieder Staus. Das soll sich ändern: Die Stadt Herne will den Knotenpunkt umbauen.
- Vor der Kreuzung Dorstener-/Holsterhauser Straße gibt es immer wieder Staus.
- Das soll sich ändern: Die Stadt will den Knotenpunkt umbauen.
- Das ist geplant:
Die stark belastete Kreuzung Dorstener Straße/Holsterhauser Straße wird voraussichtlich im kommenden Sommer umgebaut. Die Dorstener Straße aus Fahrtrichtung Bochum kommend erhält eine eigene Rechtsabbiegespur in Richtung Herne-Mitte. Dann soll der Verkehr in Richtung Crange an der Kreuzung wieder zweispurig fließen. Durch diese Maßnahmen soll der Rückstau an der Kreuzung abgebaut werden.
Auf der Dorstener Straße, der B 226, sind nach Angaben der Stadt täglich rund 20.000 Fahrzeuge unterwegs. Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, wurde die Kreuzung Dorstener Straße/Holsterhauser Straße auf der Grenze der Stadtteile Holsterhausen/Wanne-Süd 2019 umfassend umgebaut, außerdem wurden Ampelschaltungen verändert. Seither fließt der Verkehr auf der Dorstener Straße in Höhe der Kreuzung aber nur noch einspurig in Richtung Norden, weil die rechte Spur nur noch für Rechtsabbieger in die Holsterhauser Straße da ist. Folge: „Es wird ein Flaschenhals erzeugt, dadurch gibt es Rückstau“, sagt Thorsten Rupp, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, zur WAZ. Das soll sich nun endlich ändern.
Herne: Bus-Haltestelle wird hinter die Kreuzung verlegt
Schon vor zwei Jahren sollte die Kreuzung umgebaut werden, die Stadt aber verschob die Arbeiten. Nun soll der Knotenpunkt im Sommer angepackt werden, berichtete Thorsten Rupp zuletzt auf Nachfrage der Grünen im Ausschuss für Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität (DIM). Grund für die Verzögerung, so ergänzte er gegenüber der WAZ, sei Personalmangel in seinem Fachbereich. Die Arbeiten sollen laut der damaligen städtischen Pläne rund 100.000 Euro kosten und rund drei Monate dauern. In dieser Zeit soll der Verkehr weiter rollen, Einschränkungen wie eine Verringerung der Fahrstreifen sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung sollen aber kommen.
Die künftige Rechtsabbiegespur soll durch eine Verlegung der Bushaltestelle Lansing ermöglicht werden. Die Haltestelle liegt zurzeit 100 Meter südlich der Kreuzung neben der Dorstener Straße in Richtung Crange. In diesem Bereich gibt es neben der Bucht für den Bus besagte Rechtsabbieger- und Geradeausspur, aber auch eine Linksabbiegespur Richtung Eickel. Hinter der Kreuzung läuft die Dorstener Straße dann wieder zweispurig weiter. Die rund 50 Meter lange und drei Meter breite Busspur soll jetzt zum Rechtsabbieger umgebaut werden, so dass auch im Kreuzungsbereich zwei Fahrstreifen Richtung Crange zur Verfügung stehen.
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Die Bushaltestelle soll beim Umbau etwa 25 Meter Richtung Norden hinter die Kreuzung verlegt werden. Dort gibt es aktuell – zwischen zwei Grüninseln – eine Parkbucht für drei Autos, die dadurch wegfällt. In einem Zug soll die Haltestelle barrierefrei ausgebaut werden. Zurzeit, so die Stadt, verfüge sie über kein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen und biete gehbehinderten Menschen keinen Einstieg ohne Lücke.
Weiterer Vorteil: Durch die Verlegung der Haltestelle ist die Buslinie 395 schneller unterwegs. Aktuell fordert der Busfahrer erst dann vor der Kreuzung per Knopfdruck Grün an, nachdem sein Fahrzeug die Haltestelle erreicht hat und die Fahrgäste ein- und ausgestiegen sind. Künftig, so die Stadt, könne sich der Fahrer schon weit vor der Kreuzung für eine Durchfahrt „anmelden“ und erhalte dadurch eine schnelle Grünphase.
>>>WEITERE INFORMATIONEN: Die Linie 395
Aktuell wird die Haltestelle Lansing im 60 Minuten-Takt von der Linie 395 angefahren. Der Bus pendelt zwischen der Haltstelle „Ruhr Park/UCI“ in Bochum und der Haltestelle „Real Warenhaus“ in Herne.
Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer werden während des Umbaus umgeleitet, weil der Geh- und Radweg in der Höhe reguliert werde und als Arbeitsraum diene. Die Umleitung werde in Abstimmung mit Bauunternehmen, Stadt, Polizei und der Radverkehrsbeauftragten festgelegt.