Herne. Die Inzidenz in Herne ist so niedrig wie 2021 nicht mehr. Aber ist die Pandemie wirklich überstanden? Das sagt das Gesundheitsamt zur Situation.
Die 7-Tage-Inzidenz in Herne sinkt immer weiter. Am Dienstag, 10. Januar, war sie mit 186,4 so niedrig wie seit 2021 nicht mehr. Zuletzt lag die Inzidenz am 19. November 2021 unter 200. Der Spitzenwert war am 4. Februar 2022 erreicht: Da lag die Inzidenz bei über 2300.
Auch die Zahl der Menschen, die an Corona erkrankt sind und in Krankenhäusern behandelt werden, ist aktuell rückläufig. So lagen am Dienstag noch 40 Menschen stationär im Krankenhaus. Ende Dezember waren es noch über 90 Menschen.
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Zu dieser Zeit hatte Virologe Christian Drosten die Pandemie für beendet erklärt. „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité dem Tagesspiegel.
Daten des Abwassermonitorings deuten auf rückläufigen Trend hin
Doch befindet sich Herne wirklich nicht mehr in einer Pandemie? Oder sind die Zahlen zurzeit so niedrig, weil sich deutlich weniger Menschen testen lassen als noch in den vergangenen Jahren? Die WAZ hat beim Herner Gesundheitsamt nachgefragt:
Laut Stadt Herne hat die Testaktivität selbstverständlich einen Einfluss auf die Zahl der nachgewiesenen Infektionen. „Insofern ist vermutlich weiterhin von einer nicht sicher zu bestimmenden Dunkelziffer auszugehen“, teilt Stadtsprecherin Anja Gladisch auf Nachfrage der WAZ mit. Allerdings deuteten auch die Daten des Abwassermonitorings aktuell auf einen eher etwas rückläufigen Trend der Infektionsdynamik von SARS-CoV-2 hin.
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„Aktuell erscheint es aus Sicht des Fachbereichs Gesundheit jedoch noch zu früh, um hieraus einen generellen Trend abzuleiten, zumal auch Schule und Kita erst gerade wieder nach den Weihnachtsferien ihren Betrieb aufgenommen haben“, so Gladisch. Aus diesem Grund könne die Einschätzung von Christian Drosten vom Fachbereich Gesundheit nicht kommentiert werden.