Herne. Ein weiterer Abschied in der Herner Geschäftswelt: In Eickel schließt ein Traditionsgeschäft nach 40 Jahren. Das sind die Gründe für das Ende.
- Reformhaus Pitz in Eickel schließt am 18. Februar 2023 seine Pforten.
- Grund: Ältere Kunden brechen weg, neue kommen kaum noch nach.
- Außerdem wird die Konkurrenz durch Drogerie- und Supermärkte größer.
Die Folgen von Pandemie und Inflation im Herner Handel werden immer sichtbarer: Im Februar verabschiedet sich nach 40 Jahren ein Traditionsgeschäft in Eickel.
Erst vor wenigen Tagen lautete im WAZ-Wirtschaftsteil eine Überschrift: „Reformhäuser trotzen der Krise.“ Doch das Reformhaus Pitz in Eickel wird am 18. Februar zum letzen Mal seine Tür öffnen. Das bestätigte Delia Pitz-Adolps auf Nachfrage der Herner WAZ-Redaktion. 40 Jahre war das Geschäft an der Hauptstraße vertreten, dementsprechend blute das Herz. „Aber wir müssen realistisch sein“, so Pitz-Adolps.
Kaum noch Laufkundschaft, größere Konkurrenz durch Supermärkte
Als Gründe für den Abschied nennt sie mehrere Gründe: Es seien zahlreiche ältere Kunden weggebrochen, auf der anderen Seite zu wenige neue hinzugekommen. Außerdem habe sich Eickel als Unterzentrum verändert, am Standort des Reformhauses gebe es kaum noch Laufkundschaft. In den vergangenen Jahren haben sich die Commerzbank und Meister Lieder als unmittelbare Nachbarn verabschiedet. Nicht zuletzt sei die Konkurrenz immer größer geworden. Nicht mehr nur Drogeriemärkte böten das klassische Reformhaus-Sortiment an, sondern inzwischen die großen Supermärkte.
Die Pandemie sei gar kein negativer Faktor gewesen, weil das Reformhaus geöffnet bleiben durfte und die Menschen etwas für ihre Gesundheit getan hätten, dennoch: Die vergangenen drei Jahre seien schon schwierig gewesen, der Umsatz sei gesunken. Nun sei noch die Inflation hinzugekommen, deshalb sei der Entschluss zur Schließung gefallen.