Herne. Der Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone in Herne wird abgebaut. Ein Kuriosum: Die Glühweinhütte auf dem Robert-Brauner-Platz bleibt geöffnet.

Das Geschäft läuft nicht schlecht. Natalie Kohn schenkt fleißig Glühwein und Punsch aus. Die 20-Jährige ist zufrieden mit Tag eins nach dem Weihnachtsmarkt. „Es ist immer Luft nach oben. Aber es läuft nicht schlecht.“ Die Glühweinhütte bleibt auch nach der Schließung des Weihnachtsmarktes noch für drei Wochen stehen – eine Premiere.

Wie lange bleibt die Glühweinhütte auf dem Robert-Brauner-Platz stehen?

Passanten staunten am Dienstag nicht schlecht. Während es auf dem Robert-Brauner-Platz wieder luftiger wurde und ein Großteil des Weihnachtsmarktes nach und nach verschwand, stieg aus der Glühweinhütte frischer Dampf auf. „Laser’s Glühweinhütte“ bleibe noch bis zum 14. Januar, sagt Natalie Kohn. Zum ersten Mal sei eine Ausnahme mit der Stadt abgesprochen. Man erhoffe sich noch etwas Umsatz an den Tagen nach dem Weihnachtsmarkt. Kalt genug für Heißgetränke war es am Dienstag schon mal.

+++ Kommentar zum Weihnachtsmarkt: Ein Neuanfang muss her +++

Technisch sei die Verlängerung kein Problem: Strom und Wasseranschluss bleiben solange liegen, erklären die Betreiber. Sie haben den Vorteil: Die Hütte wurde am Dienstag besser wahrgenommen als während des Weihnachtsmarktes. Die eng verschachtelten Stände und die Deko mit den Weihnachtsbäumen dagegen seien nicht unbedingt gut fürs Geschäft gewesen, heißt es von den Betreibern.

Dienstagmittag: Die Glühweinhütte (links) vom Weihnachtsmarkt in Herne bleibt stehen, während der Markt rundherum abgebaut wird. Die karitativen Hütten (rechts im Bild) kommen auch noch weg.
Dienstagmittag: Die Glühweinhütte (links) vom Weihnachtsmarkt in Herne bleibt stehen, während der Markt rundherum abgebaut wird. Die karitativen Hütten (rechts im Bild) kommen auch noch weg. © WAZ | Arne Poll

Kritik: Viele Buden auf dem Weihnachtsmarkt schon zu früh geschlossen

Der Weihnachtsmarkt selbst hätte aus Sicht der Glühweinbude besser laufen können. Man habe bis 22 Uhr abends öffnen können. Da aber die anderen Stände schon oft um 19 Uhr geschlossen gewesen seien, habe es sich dann für den Glühwein auch nicht mehr gelohnt. Lichtblick sei die feste Gastronomie mit Extrablatt und Wirtshaus. Eine ähnliche Kritik war auch von vielen Besuchern zu hören gewesen.

Jetzt hat die Glühweinhütte ein Alleinstellungsmerkmal. Gegen 17 Uhr waren am Dienstag dann auch schon fast alle Stehtische besetzt. Wie die Öffnungszeiten künftig sind, hängt von der weiteren Resonanz ab.