Herne. Geschenke, Energiekostenzuschüsse und mehr: Wie ein Verein 2022 Bedürftigen geholfen hat und auf welchem Weg es auch 2023 Unterstützung gibt.

„Herne hilft“ konnte helfen: Der Vereinsvorstand um den Vorsitzenden Erich Leichner hat fürs Jahr 2022 eine erfolgreiche Bilanz gezogen.

Wunschbaumaktion: Geschenke für 555 Kinder

„,Herne hilft’ versuche immer dann mit einzelfallbezogenen Zuschüssen tätig zu werden, wenn die Hilfe von anderen Dritten wie zum Beispiel Jobcenter, Sozialamt, Versicherungen oder auch der Familie nicht getragen werde oder werden könne, berichtet Leichner. Ersatzbeschaffungen wie Waschmaschinen für Alleinerziehende würden beispielsweise ebenso vorgenommen wie Fahrtkostenzuschüsse, wenn der Kontakt zu erkrankten Angehörigen aufrecht erhalten werden solle. Gestellt würden die Anträge in der Regel von Herner Beratungsstellen oder von durch Gerichte eingesetzte Betreuerinnen und Betreuern, aber auch direkt von Hilfesuchenden.

Erfolgreich fortgesetzt worden seit 2022 die seit Jahren bewährte Zusammenarbeit mit der Herner Sparkasse bei der Aktion Weihnachtswunschbaum. „Dank vieler Spenden konnten sich 555 Kinder, die von Wohlfahrtsverbänden oder sozialen Einrichtungen benannt wurden, über ein Geschenk zu Weihnachten freuen“, berichtet Alt-Bürgermeister Leichner.

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Zum Jahresende habe „Herne hilft“ auf Bitte von Oberbürgermeister Frank Dudda eine tragende Rolle in dem Projekt „Herne solidarisch“ übernommen. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten ihre (vom Staat finanzierten) Energiekostenzuschüsse gespendet, da sie diese aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage nicht unbedingt benötigt hätten. „Dadurch konnten in Herne bisher fast 100 Haushalte bei den steigenden Kosten der Energie unterstützt werden“, so Leichter.

Die Hilfesuchenden verteilten sich auf alle vier Stadtbezirke, doch mit etwa 50 Prozent kämen die meisten Anträge aus Herne-Mitte. Fast alle eingegangenen Anträge seien positiv beschieden worden. „Durch das große Spendenaufkommen können auch im Jahr 2023 noch Anträge auf einen Energiekostenzuschuss gestellt werden“, erklärt Erich Leichner. Hilfsbedürftige könnten sich auf der Internetseite der Stadt Herne (siehe unten) informieren.

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Die Anträge könnten über das Internet abgerufen werden, lägen aber auch an zahlreichen Stellen aus. Und zwar: in Herne-Mitte im Rathaus/Ehrenamtsbüro und bei der Schuldnerberatung, in Eickel im Arbeitslosenzentrum Zeppelinstraße, in Wanne beim DRK sowie in Sodingen beim Caritasverband. Um eine Doppelfinanzierung auszuschließen, sei es wichtig, dass die Hilfesuchenden keinen Anspruch auf Übernahme der Kosten etwa durch das Jobcenter oder durch das Sozialamt hätten.

Alle Informationen über die Antragstellung bei „Herne solidarisch“ auf: herne.de/Stadt-und-Leben/Herne-solidarisch/.