Herne. 899 von 900 möglichen Punkten – so hat Dilara an einem Herner Gymnasium ihr Abitur gemacht. Wie ging es mit ihr weiter? Die WAZ hat nachgefragt.
- Dilara Isci aus Herne schaffte in diesem Jahr mit 899 von 900 Punkten das (fast) perfekte Abi.
- Nun studiert die 19-Jährige Medizin an der Ruhr-Uni in Bochum.
- Im Februar stehen bereits die ersten Klausuren an.
Mit 899 von 900 möglichen Punkten hat die Hernerin Dilara Isci im Sommer das fast perfekte Abitur gemacht – und das trotz Corona. Nach dem Bericht in der WAZ haben noch mehrere andere Medien über die Einser-Schülerin vom Gymnasium Eickel berichtet. „Die Reaktion war für mich total überraschend“, sagt die heute 19-Jährige gut ein halbes Jahr später. Schließlich habe sie einfach nur ihr Abitur gemacht. Die sehr positiven Reaktionen im Umfeld seien aber sehr schön gewesen. Zur Erinnerung: Die Hernerin hatte jedes Fach mit einer 1+ abgeschlossen, lediglich im Sowie-Zusatzkurs war ihr durch eine glatte 1 der eine Punkt zum perfekten Abitur „abhanden“ gekommen.
Doch was ist seitdem in Dilaras Leben passiert? Direkt nach den Abiturprüfungen, noch vor der Zeugnisübergabe, hatte die Schülerin ein dreimonatiges Praktikum im Evangelischen Krankenhaus (EvK) in der Pflege begonnen. „Das war sehr interessant, aber der Job ist auch megahart“, sagt sie. Dennoch habe ihr die Arbeit im Krankenhaus gefallen und sie in ihrem Berufswunsch unterstützt.
Hernerin beginnt Medizinstudium an Ruhr-Uni Bochum
Der nächste Schritt: ein Medizin-Studium. Einen Studienplatz mit einem Abi-Schnitt von 1,0 – rein rechnerisch sogar mit 0,7 – zu bekommen, war kein Problem: „Ich habe mich bei fast allen Unis beworben, aber hatte schon nach einem Tag eine Zusage aus Bochum, meinem Erstwunsch.“ Damit habe sie von anderen Universitäten auch keine Rückmeldung mehr bekommen.
Aber warum Bochum, wenn die weite Welt einem mit diesen Noten offensteht? Dilara wollte gerne bei ihrer Familie, ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder Bünyamin in Herne-Eickel wohnen bleiben. So pendelt sie nun von Montag bis Freitag zu den Vorlesungen zur Ruhr-Uni Bochum.
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Der Start sei dabei gut verlaufen, so Dilara. „Natürlich war es am Anfang eine Umstellung zur Schule. „Meine Schule war ja sehr klein“, sagt sie. „Aber es gefällt mir an der Uni sehr gut.“ Von Corona sei nichts mehr zu spüren; die Vorlesungen fänden in Präsenz statt und nur teilweise mit Maskenpflicht. Rund sechs Jahre werde das Studium voraussichtlich dauern – immer wieder ergänzt durch Praktika. Und im Februar stünden die ersten Klausuren an – aber vor denen braucht Dilara vermutlich keine Sorge haben.