Herne. Nachdem zwei Herner von Internetdates in eine Liebesfalle gelockt worden sein sollen, gibt es nun einen weiteren Fall. Gibt es Zusammenhänge?

Nachdem ein 18-jähriger Herner Anfang Oktober angab, in eine Liebesfalle gelockt worden zu sein, gibt es jetzt einen neuen ähnlich gelagerten Fall – unweit des alten Tatortes. Auch ein weiterer Fall mit einem 26-jährigen Herner scheint ins Schema zu passen. Die Polizei will aber aktuell nicht von einer Serie sprechen. Zusammenhänge werden untersucht.

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Drei ähnliche Fälle von Liebesfalle und Sexfalle – Tatorte alle im Kreis Unna

Der 18-Jährige aus Herne hatte am 4. Oktober nach einer Internetverabredung in Lünen in Bahnhofsnähe ein Mädchen getroffen. Dabei sei er von einer vierköpfigen Gruppe überfallen und ausgeraubt worden, hieß es. Laut Polizei hatte es zwei bis drei Tage vorher Kontakt zwischen dem Jungen und dem Mädchen über Tiktok gegeben. Damals war unsicher, ob das Mädchen eine Komplizin der Täter oder selbst unbeteiligte Dritte gewesen sein könnte.

Bereits am 10. August soll es einen weiteren Angriff auf einen 26-jährigen Herner gegeben haben. Der junge Mann hatte sich über das Portal Badoo mit einer jungen Frau in Unna zu einem Sex-Date verabredet. Er gab an, dort brutal mit einer Machete überfallen worden zu sein. Die dortige Polizei zeigte sich von dem ungewohnten Fall überrascht. Ermittlungserfolge gab es nicht.

Jetzt ein neuer Fall, dieses Mal allerdings ohne Herner Beteiligung: Ein 64-Jähriger aus Hennef hatte sich auf dem Waldparkplatz „Am Freibad“ in Lünen, das ebenfalls zum Kreis Unna gehört, am 21. Dezember mit einer Frau verabredet, die er ebenfalls über ein Internet-Dating-Portal kennengelernt haben will. Laut Polizei habe ersten Ermittlungen zufolge dort eine Gruppe von acht bis zehn Männern dem Mann aufgelauert. Er sei zu Boden geschlagen worden und seine Wertgegenstände geraubt. Der 64-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

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Polizei: Ähnliche Fälle werden betrachtet – Zusammenhänge offen

Die Polizei gibt sich aktuell zurückhaltend in der Bewertung. Zu einem Tatzusammenhang könne man sich aktuell noch nicht äußern, sagt eine Polizeisprecherin in Dortmund auf Nachfrage. „Es ist in der polizeilichen Ermittlungsarbeit normal, dass man ähnliche Fälle betrachtet.“ Zu Details könne man sich aktuell nicht äußern. Es werden aber Zeugen gesucht: Der Kriminaldauerdienst nimmt Hinweise unter 0231/132-7441 entgegen.