Herne. Verliebt bei Tiktok, Tinder und Co. Ein Herner (18) wird beim Internet-Date ausgeraubt. Welche Fehler man besser nicht macht – alle Tipps.

Wie schützt man sich vor Raub und Gewalt beim Internet-Date? Nachdem ein Herner (18) nach einer Verabredung über Tiktok und Whatsapp in Lünen überfallen wurde, ist aktuell offen ob es sich tatsächlich um eine Liebesfalle oder einen klassischen Straßenraub handelte. Der Ort für die Verabredung war aber sicher nicht der beste. Die Polizei gibt Tipps, rät aber auch nicht zur Panik.

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Keine Polizeistatistik für die Liebesfalle – Tipps der Polizei fürs Verhalten

Statistisch sind klassische Liebesfallen (wie zunächst vermutet) bei der für Herne zuständigen Bochumer Polizei nicht erfasst. Solche Fälle seien auch nicht präsent. Die Polizei will auch ausdrücklich nicht so weit gehen, grundsätzlich vor Internetverabredungen zu warnen. Es gebe viele Menschen, die sehr gute Erfahrungen machen und übers Netz die wahre Liebe gefunden haben.

„Angst ist ein schlechter Begleiter“, sagt Sprecher Frank Lemanis. „Man sollte rational an die Sache herangehen.“ Er rät dazu, vor einem ersten Treffen nicht nur das Herz entscheiden zu lassen, sondern gegenüber dem oder der Unbekannten ein gesundes Misstrauen zu hegen. Es helfe auch, mehr Fakten über das Gegenüber zu kennen, zum Beispiel einen konkreten Wohnort, Arbeitsplatz, Freunde oder Kollegen.

+++ Hintergrund: Herner (18) bei Internet-Date überfallen +++

Date: Beim ersten Mal nicht im dunklen und einsamen Park treffen

Als Treffpunkt biete sich auch eher ein belebter Ort an als ein einsamer Park in der Dunkelheit. „Wenn ein Treffen in der Öffentlichkeit stattfindet, ist das sicher.“ In einem Café in der Stadt gebe es eine soziale Kontrolle. Man könne sich schnell einer Situation entziehen.

Auch die Bochumer Polizei will den konkreten Fall nicht weiter bewerten, solange die Ermittlungen keine belastbaren Fakten liefern. Unabhängig von diesem Fall gebe es leider auch immer wieder Straftaten dieser Art, die vorgetäuscht werden. Die Gründe dafür seien vom Versicherungsbetrug bis zur enttäuschten Liebe sehr vielfältig.