Herne. In Herne wurde eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Nun meldet die Stadt endlich: Die Bombe ist erfolgreich entschärft worden.
In Herne ist eine Bombe gefunden worden. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde bei Bauarbeiten im Bereich der Straße Am Westbach 1 bis 3 zufällig entdeckt. Die 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg soll im Laufe des heutigen Nachmittags entschärft werden. Das hat die Stadt Herne mitgeteilt. Die Bochumer Straße musste gesperrt werden. Gegen 19.30 Uhr vermeldete die Stadt die Entschärfung der Bombe.
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Das wichtigste in Kürze
- Die Bombe wurde im Bereich der Straße Am Westbach/Bochumer Straße gefunden
- Kolibri-Schule ist Anlaufstelle für Anwohner
- Etwa 1500 Menschen müssen evakuiert werden
- Buslinien werden eingestellt. Die U 35 fährt weiter
- Jeder in dem Bereich muss seine Wohnung verlassen
So läuft die Entschärfung der Bombe:
19.27 Uhr: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft! Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg meldet, dass die 250-Kilogramm-Bombe unschädlich gemacht worden ist. Die Sperrungen werden laut Stadt nun aufgehoben, sodass die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können. Für die Dauer der Sperrmaßnahmen hatte die Stadt Herne eine Anlaufstelle in der Kolibri-Schule an der Jean-Vogel-Straße eingerichtet. Mehr als 80 Personen machten von diesem Angebot Gebrauch, teilt die Stadt mit.
18.28 Uhr: Der Bereich ist nun geräumt. Die Entschärfung soll um 18.30 Uhr beginnen. Jetzt heißt es: Daumendrücken, dass – wie in der Regel – alles gut geht und auch die Experten vom Kampfmittelräumdienst alles unbeschadet überstehen.
18.10 Uhr:Wie kam es überhaupt zum Fund der Bombe? „Die Bombe war ein Zufallsfund“, erklärt Stadtsprecherin Anja Gladisch auf Nachfrage. Bei Bauarbeiten für eine Tiefgarage von Neubauten wurde ein Bohrloch gemacht und in diesem Bohrloch sei die Bombe dann entdeckt worden. Dabei sei die Bombe leider bewegt worden. Deshalb müsse sie auch heute noch entschärft werden. Solche Fälle kommen wegen der gezielten Suche nach Verdachtspunkten immer seltener vor. Für die Behörden ist die Situation mit einem noch größeren Aufwand verbunden, weil sich keine konkreten Vorbereitungen treffen lassen.
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17.55 Uhr: Die Evakuierung zieht sich weiter hin. Es sind immer noch Menschen in ihren Wohnungen. Das Ordnungsamt muss überall anklingeln, um sicherzustellen, dass wirklich alle Menschen draußen sind. Noch einmal gilt der dringende Appell der Ordnungsbehörden: „Verlassen Sie jetzt ihre Wohnungen.“
16.47 Uhr: Mehr als 80 Menschen sind bereits in der Kolibri-Grundschule untergebracht. Sie warten auf das Ende der Evakuierung. Das kann aber noch dauern. Denn es sind noch zahlreiche Menschen in ihren Wohnungen: „Es wäre schön wenn alle gehen würden“, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch. Die Stadt appelliert dringend daran, selbst das Haus zu verlassen. Denn der kommunale Ordnungsdienst muss sichergehen, dass wirklich jeder aus dem Bereich raus ist. Über die Gründe, warum die Anwohnerinnen und Anwohner nicht gehen, kann man nur spekulieren. Mancher trödelt vielleicht, andere wollen nicht gehen. Andere haben vielleicht trotz des großen Auflaufs noch gar nichts von der Bombe mitbekommen. Wichtig: Wer sich weigert, kann mit Bußgeldern belegt werden.
16.30 Uhr: Die Evakuierung kommt mitten im Berufsverkehr. Rund um die Bochumer Straße kommt es bereits zu großen Staus. Die Straßen im Evakuierungsgebiet werden nun nach und nach geräumt. Am Rand des Bereichs liegen mehrere Supermärkte wie Aldi und Lidl und der große Hornbach-Baumarkt, die jetzt von der Stadtmitte aus nur noch über die Südstraße und die Riemker Straße erreichbar sind. Hier staut sich der Verkehr bereits.
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16.25 Uhr: Wann kann die Bombe entschärft werden? Das lasse sich aktuell noch nicht sagen, erklärt Stadtsprecherin Anja Gladisch. Entscheidend ist, wie schnell die Evakuierung vorangeht. Bombenfunde sind schon Routine: Erst vor zwei Wochen wurde im Sportpark Eickel direkt unter dem Mittelkreis in 60 Zentimetern Tiefe eine Fliegerbombe gefunden.
16.18 Uhr: Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsdiensten und Polizei haben gut zu tun. Aktuell gibt es viele hilfsbedürftige Menschen. Bislang mussten schon 20 Menschen mit Unterstützung aus dem Bereich gebracht werden.
16.02 Uhr: Der Busverkehr der Linien 303 und 337 soll am Abend eingestellt werden, aber eine wichtige Info für alle Pendler zwischen Bochum und Herne: Die U 35 fährt weiter durch den Bereich. Auch die Buslinien sind im Moment noch im Einsatz. Allerdings darf in dem Bereich niemand mehr aussteigen. „Menschen, die aus dem Bereich rauswollen, können noch einsteigen“, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch.
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15.58 Uhr: Die HEM-Tankstelle ist bereits dicht. Das Ordnungsamt klingelt an den Haustüren und Wohnungstüren.
15.55 Uhr:Das Ordnungsamt registriert Menschen, damit man später im Zweifel abfragen kann, ob die Anwohnerinnen und Anwohner in der Schule sind, falls niemand beim Klingeln öffnet. Kleine Straßen wie die Jean-Vogel-Straße sind schon überlastet, auch der Fahrplan von anderen HCR-Linien wie der 303er geraten aus dem Takt
14.01 Uhr: Etwa 1500 Menschen müssen für die Entschärfung evakuiert werden. Die Evakuierung beginnt nach Angaben der Stadt Herne um 14.30 Uhr. Für Personen, die für die Dauer der Sperrmaßnahme keinen anderen Aufenthalt wissen, wird die Stadt Herne eine Anlaufstelle in der Kolibri-Schule, Jean-Vogel-Straße 36, einrichten. Unter der Rufnummer 02323-16-9320 hat die Stadt Herne eine Hotline geschaltet.
Die Entschärfung beginnt, sobald die Anwohnenden den Sperrbereich verlassen haben. Eine zeitliche Prognose dazu, bis wann die Entschärfung und damit die Sperrmaßnahme dauert, ist nicht möglich.
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