Herne. Nach dem Stopp der Baumfällungen durch die Stadt freuen sich die Herner Grünen. Warum die Partei Vorwürfe gegen SPD und CDU erhebt.
Die Herner Grünen sehen sich durch den Stopp der Baumfällungen an der Rolandstraße in Herne-Röhlinghausen bestätigt und freuen sich über die Entwicklung. Gleichzeitig werfen sie SPD und CDU vor, die Expertise der Stadt ignoriert zu haben.
Vorwurf: SPD und CDU ignorierten fachkundige Ausführungen der Stadt
In der Sitzung der Bezirksvertretung Eickel am 2. Juni hätten sie und die Linkspartei die von SPD und CDU gemeinsam beantragte Fällung von elf Bäumen abgelehnt, betonen die Grünen. Und bereits in der Sitzung am 2. Februar – zusätzlich schriftlich in der Vorlage dargelegt – habe die Stadtverwaltung dazu geraten, lediglich zwei Bäume wegen Schäden und nachlassender Vitalität zu fällen. Die neun Platanen hingegen sollten erhalten bleiben. „Trotz dieser fachkundigen Ausführungen haben SPD und CDU damals für die Entfernung der genannten Bäume gestimmt und somit die Fällungen der Bäume beschlossen“, so die Kritik der Grünen.
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Auch die von Bürgerinnen und Bürgern immer wieder vorgetragenen Schäden an Häusern seien seitens der Verwaltung untersucht und widerlegt worden. „Somit bleibt eigentlich nur der Eindruck, dass die Bäume die Zufahrten zu einzelnen Häusern und Garagen erschweren und daher entfernt werden sollen“, erklären die Grünen.
Die Stadt stoppte die für Anfang November angekündigte Fällung nach einem Veto des Herner BUND kurzfristig. Der Umweltverband hatte geltend gemacht, dass der von SPD und CDU gefasste Beschluss rechtswidrig sei. Das städtische Rechtsamt prüfte den Vorgang deshalb noch einmal; das offizielle Ergebnis wird Anfang Dezember verkündet.