Herne. Ein 54-Jähriger verliert nach einem Macheten-Angriff in Herne einen Finger. Eine Mordkommission ermittelt. Der Täter ist laut Polizei flüchtig.
Nach dem Angriff mit einer Machete in Herne ermittelt nun eine Mordkommission. Das Opfer hat bei der Auseinandersetzung einen Finger verloren. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage der Redaktion. Viele Zusammenhänge der Tat vom Montagmorgen bleiben aktuell im Unklaren. Mindestens ein Täter ist laut Polizei noch flüchtig.
Laut Polizei sollen sich Angreifer und Opfer gekannt haben
Nachbarn hatten geschildert, dass dem Opfer der Finger regelrecht abgehackt worden sei. Die Polizei bestätigt, dass der Mann einen kleinen Finger verloren habe. Er sei schwer verletzt worden, allerdings nicht lebensgefährlich. Laut Polizei handelt es sich bei dem Opfer um einen 54-jährigen Mann.
Der Vorfall hatte sich am frühen Montagmorgen, 24. Oktober, an der Poststraße ereignet. Der oder die Angreifer sollen gegen 4.50 Uhr ins Haus gestürmt sein. Man gehe von mindestens einer bislang unbekannten Person aus, die den Angriff auf den 54-Jährigen verübt hat, heißt es von der Polizei auf Nachfrage. Der Täter sei geflüchtet. Der 16-jährige Sohn habe seinen Vater erstversorgt.
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Täter ist weiter flüchtig – Mordkommission ermittelt
Die Polizei geht aktuell davon aus, dass sich Täter und Opfer gekannt haben müssen. Die genauen Umstände der Tat gelten aber als unklar. Aktuell laufen weiter Vernehmungen, auch der Zeugen. Zum Teil gebe es widersprüchliche Angaben, die aufgeklärt werden müssen. „Der Täter ist noch nicht ermittelt“, sagt Polizei-Sprecher Jens Artschwager.
Der Tatvorwurf lautet aktuell „gefährliche Körperverletzung“. Allerdings ermittelt routinemäßig eine Mordkommission. Es ist möglich, dass die Ermittler noch im Laufe der Ermittlungen zu dem Ergebnis kommen, dass es sich um einen gezielten Mordversuch handelt.
Viele Umstände der Auseinandersetzung sind noch unklar
Aktuell ist auch offen, ob noch weitere Personen an der Tat beteiligt waren. Auch das sei zentraler Gegenstand der Ermittlungen, heißt es von der Polizei. Aus der Nachbarschaft ist zu hören, dass es sich um mehrere Täter und eine Täterin gehandelt haben soll, die in die Wohnung an der Poststraße gestürmt sein sollen. Ein 14-jähriges Mädchen soll auf dem Dachboden des Hauses entdeckt worden sein.
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Die Polizei bestätigt, dass eine 14-Jährige aufgegriffen worden sei. Allerdings sei völlig unklar, in welchem Zusammenhang sie zur Tat stehe. „Welche Rolle und ob sie überhaupt eine Rolle spielte, muss noch ermittelt werden“, sagt Sprecher Jens Artschwager.
Die Spurensicherung hatte am Montag bis zum Nachmittag Spuren an dem Haus gesichert. In der Nachbarschaft zeigt man sich zutiefst verunsichert. Das Opfer sei blutüberströmt gewesen. Es soll nach dem Angriff noch tumultartige Szenen auf der Straße gegeben haben.
Das Opfer wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort werden aktuell die schweren Verletzungen behandelt. Trotz der Schwere der Verletzungen habe zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr bestanden. Es bestehe auch weiter keine Lebensgefahr. Weitere Personen wurden nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht verletzt.