Herne. Im Juni ist das Otto-Hahn-Gymnasium verwüstet worden. Könnte eine Tikotok-Challenge Auslöser für die Tat gewesen sein? Das sagt die Polizei.

Im Sommer dieses Jahres ist das Otto-Hahn-Gymnasium in Herne verwüstet worden. Die bisher unbekannten Täter brachen damals Türen auf, zerschlugen Fenster und zerstörten Computer und Mobiliar. Einen Trakt der Mittelstufe setzten sie unter Wasser, indem sie alle Wasserhähne aufdrehten und die Abflüsse verstopften. Damals schätze die Stadt die Schadenssummer auf einen sechsstelligen Betrag. Auch in Oberhausen wurden jüngst Schulen verwüstet – dort vermutet die Polizei eine Challenge auf der Online-Plattform Tiktok als den Auslöser für diese Tat.

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Im Oberhausener Fall halten es die Ermittler für möglich, dass ein krimineller „Wettbewerb“ unter Jugendlichen die Vandalismus-Serie ausgelöst hat. Es sei durchaus möglich, dass kurzfristig ins Netz gestellte Videos und entsprechende Kurzzeit-Posts im Internet von Verwüstungen in Schulen und Kitas unter Oberhausener Jugendlichen eine solche Dynamik gewonnen hätten, dass die besagte Tatserie in Gang gekommen sei, heißt es.

Könnte auch in Herne eine Challenge hinter dem Vandalismus am Otto-Hahn-Gymnasium stecken? Genaue Erkenntnisse dazu habe die Polizei nicht, „aber es liegt im Bereich des Möglichen“, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager auf Nachfrage der WAZ. Und: „Es lässt sich nicht ausschließen.“ Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass es sich um lokale Täterinnen oder Täter handelt, die aus dem Umfeld der Schule kommen, so der Sprecher. Ansonsten gebe es in dem Fall aber noch keine neuen Erkenntnisse.