Herne. Die Stadt will die Bewässerungsanlage auf dem Herner Südfriedhof für 1 Million Euro erneuern. Warum in der Politik Bedenken angemeldet werden.
Die Stadt will die marode Bewässerungsanlage auf dem Südfriedhof erneuern. Kosten: rund eine Million Euro. Die SPD meldete in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen Zweifel an dieser hohen Investition an.
Die Wasserleitung sei an vielen Stellen sanierungsbedürftig, berichtete Stadtgrün-Mitarbeiter David Hucklenbroich. In den vergangenen Jahren sei es wegen Undichtigkeiten immer wieder zu Ausbesserungsarbeiten gekommen; die Schäden seien verbunden mit hohen Wasserverlusten. „Der Zustand ist nicht länger haltbar“, so Hucklenbroich. Ohne eine grundsätzliche Erneuerung werde es zwangsläufig zu einem Zusammenbruch der Leitung kommen.
SPD verweist auf die Aufgabe zahlreicher Grabfelder
Der Bereich von der Wiescherstraße bis zur Kapelle sei bereis erneuert worden. Für die weiteren Arbeiten seien bereits 1 Million Euro in den Haushalt eingestellt worden. Nach der bereits 2018 erstellten Vorplanung solle der Friedhof eine Ringleitung als Hauptstrang erhalten, von dem weitere Leitungsstränge in alle Bereiche abzweigten. Diese seien frostsicher im Boden zu verlegen.
SPD-Bezirksfraktions-Chef Ernst Schilla meldete Bedenken an. Auf dem Südfriedhof seien bereits sehr viele Grabfelder aufgegeben worden oder nicht mehr belegt. „Wir werden auch in Zukunft immer weniger Gräber haben. Ist diese Investition gerechtfertigt?“ Er appellierte an die Stadt, das Vorhaben zu überdenken. Viel Zeit hat die Verwaltung dafür nicht mehr: Die Entscheidung über die Erneuerung fällt am 21. September in der Sitzung des Planungsausschusses.