Herne. 2018 hat die Politik grünes Licht für eine neue Kolumbarienanlage in Herne gegeben. Nun soll es losgehen. Das ist auf dem Ostfriedhof geplant.
Im November 2018 hat die Bezirksvertretung Sodingen die Errichtung einer Kolumbarienanlage in der Kapelle des Ostfriedhofs in Horsthausen beschlossen. Nun soll der Auftrag aus der Politik endlich umgesetzt werden.
Am Dienstag informierte Stadtgrün die Bezirksfraktionsvorsitzenden von SPD, CDU und Grünen sowie Bezirksbürgermeister Mathias Grunert vor Ort über den aktuellen Stand. Demnach sollen die Außenarbeiten in diesem Jahr beginnen, der Innenausbau ist für die kommenden zwei Jahre geplant. „Der Innenbereich ist bereits entkernt“, berichtet Mathias Grunert. Und: Die Fenster sollen erhalten bleiben.
Kosten in Höhe von 800.000 Euro
800.000 Euro plant die Stadt für den Bau dieser Indoor-Kolumbarien ein. Bereits im Mai 2015 hatte sich die Politik einstimmig für eine Ausbauvariante entschieden, die nun die Grundlage für die Errichtung dieser neuen Anlage für Bestattungen bildet. Der Entwurf sieht insgesamt 444 Einzelkolumbarien und 24 Doppelkolumbarien sowie ein „Gemeinschaftskolumbarium“ für 380 Urnen vor. Die zweite damals vorgelegte Variante mit einem Anbau und einer deutlich größeren Zahl an Kolumbarien wurde - auch aus Kostengründen – verworfen.
Der Ostfriedhof ist seit 2006 für Bestattungen geschlossen. Mit dem Beschluss für den Bau einer Indoor-Kolumbarienanlage soll nun nicht nur die gute Bausubstanz der Kapelle gesichert werden, sondern auch die laut Stadtgrün „konstant hohe Nachfrage an Kolumbarien“ in Herne bedient werden.
Der erste Prüfauftrag der Bezirksvertretung Sodingen in dieser Sache erfolgte bereits 2013, damals noch unter Bezirksbürgermeisterin Henny Marquardt. 2016 legte Stadtgrün das gesamte Vorhaben sogar mal auf Eis - aus Angst vor zu hohen Folgekosten. Diese Bedenken sind vor allem aufgrund der Erfahrungen mit Kolumbarien auf dem Südfriedhof an der Wiescherstraße vom Tisch. loc