Bochum/Herne. Ein Ebay-Betrüger aus Herne trickst im Internet mit Mädchennamen und lockt Dutzende Schnäppchenjäger in die Falle. Jetzt wurde er verurteilt.

Mal nannte er sich Nadine, mal Lisa oder Marie: Mit Fake-Angeboten und falschen Mädchen-Profilen soll ein Serienbetrüger (35) aus Herne mehr als 60 Schnäppchenjäger beim Anzeigenportal „Ebay Kleinanzeigen“ um rund 10.000 Euro geprellt haben. Am Bochumer Landgericht kassierte der Herner dafür drei Jahre und vier Monate Haft.

Zwischen 2020 und 2021 hatte der Herner immer wieder Scheinangebote im Netz platziert und so das Interesse von Schnäppchenjägern geweckt. Die Preise für die dort von ihm angebotenen Smartphones, Tablets und Touch-Stifte waren verlockend niedrig. Zahlreiche Käufer bissen an, warteten nach der Anzahlung dann jedoch bitterenttäuscht auf eine Lieferung.

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In einigen Fällen soll der Herner auch proaktiv vorgegangen sein, sich unter Verwendung von frei erfundenen Namen auf Suchinserate gemeldet und Lockangebote unterbreitet haben. Einmal soll er einem Tauschinteressenten sogar einen Zugticket-Zuschuss (95 Euro) abgeluchst haben. Am vereinbarten Übergabe-Treffpunkt in Nürnberg wartete der Mann dann aber vergeblich.

Im Prozess hatte der Herner ein weitreichendes Geständnis abgelegt. An der Verhängung einer Gefängnisstrafe führte angesichts der Vielzahl der Fälle kein Weg vorbei.