Herne. Hernes Sänger Horst „Hotte“ Schröder hat seinen Zylinder an den Nagel gehängt. Zum Abschied ließ sich ein Fan ein Autogramm von ihm tätowieren.

Horst Schröder – besser bekannt als „Graf Hotte“ – ist nach über 40 Jahren Karriere gerade in Herne in den musikalischen Ruhestand getreten. Barbara Piech aus Herne ist ein so großer Fan des Wanne-Eickeler Sängers, dass sie sich nun sogar ein Autogramm von ihm tätowieren ließ.

Die 40-jährige Hernerin mag nicht nur Hottes Musik: „Ich finde sein soziales Engagement toll“, sagt Barbara Piech. Schröder ist unter anderem seit vielen Jahren Mitglied der Wanner Mondritter. Der Verein aus Wanne-Eickel setzt sich für soziale Projekte ein und hilft dort, wo Hilfe gebraucht wird. Ihre Mutter, ergänzt sie, sei zudem an Krebs erkrankt. Da hätten Hottes Sozialprojekte noch einen emotionalen Bezug.

Wie die Hernerin zu dem Tattoo kam

„Ich wollte schon immer ein Tattoo in Verbindung mit Wanne-Eickel“, erzählt die Hernerin. Beim letzten Aufritt von Graf Hotte auf der Cranger Kirmes sei ihr sofort klar gewesen, dass sein Autogramm mit ins Design ihres neuen Tattoos müsse. Ganz spontan sei sie deshalb nach dem Auftritt zu Schröder gegangen und habe ihn gefragt, ob er damit einverstanden sei. Er war: „Ich fand die Idee total irre“, sagt Schröder. Noch nie habe sich ein Fan, so viel er weiß, sein Autogramm stechen lassen. Für ihn sei das sehr emotional: „ein sehr cooler Abschluss meiner Musikkarriere.“

Auch Barbara Piechs Ehemann Markus fand die Idee super: „Alles, was verrückt ist, ist gut“. Der Inhaber des „Rest in Peace“-Tattoostudios und Tätowierer Raffael Lopez war ebenfalls begeistert von der Idee: „Sowas habe ich noch nie gestochen, das sieht man nicht alle Tage“.

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Herne: „Live-Unterschrift“ von Graf Hotte

Am Mittwoch nun, kurz nach Hottes Abschiedskonzert auf Crange, unterschrieb Graf Hotte „live“ auf dem Arm von Barbara Piech unter der Aufschrift „Wanne-Eickel“. „Unterschrieben auf der Haut habe ich schon oft, aber dass es jetzt verewigt wird, ist schon ein irres Gefühl“, kommentierte der 60-Jährige. Ungefähr 30 Minuten dauerte das Tätowieren. Schmerzen habe sie dabei nicht gespürt, so die Hernerin.

Wanne-Eickel, erzählt sie, sei für sie Heimat. Und Graf Hotte gehöre für sie ganz eindeutig zur Heimat Wanne-Eickel dazu. Damit dürfte ihre Haut ein Unikat besitzen: „Das Tattoo ist etwas ganz Persönliches nur für mich, das hat nicht jeder.“

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Hernerin kommt auf das letzte Plattencover von Hotte

Und Graf Hotte hatte noch eine ganz besondere Überraschung für die Hernerin: Ihr Tattoo soll das neue Cover seiner Platte werden. „Jetzt bin ich aber sprachlos“, sagte Barbara Piech. „Und das ist schwer zu schaffen“, ergänzte Ehemann Markus Piech. Am Ende des Tattoo-Termins gab es noch eine herzliche Umarmung von Graf Hotte.

Die letzte Platte von Graf Hotte soll gegen Weihnachten erscheinen. Fans können sich auf einige Bonustracks freuen.