Herne. Ein Herner hat sich mit einem Schüler (13) mehrfach per Whatsapp zum Sex verabredet. Jetzt muss der 39-Jährige ins Gefängnis.
Nach mindestens vier sexuellen Übergriffen auf einen 13-jährigen Schüler ist ein Wanne-Eickeler (39) am Bochumer Landgericht zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
Der Angeklagte hatte laut Urteil regelmäßig mit dem Teenager per Whatsapp Kontakt aufgenommen und ihn immer wieder zu teils mehrstündigen Sex-Treffen in seiner Wohnung in Röhlinghausen überredet. Auch im Nachgang zu den Treffen im November und Dezember 2019 sowie im Januar 2020 soll der Wanne-Eickeler via Whatsapp auf den Teenager eingewirkt und ihm reihenweise obszöne Textnachrichten geschrieben haben, die allesamt indirekt Aufforderungen zu weiteren Treffen beinhalteten.
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Missbrauch: Verteidigung hat Revision eingelegt
Wie es im Prozess vor der 8. Jugendschutzkammer außerdem hieß, soll der Angeklagte dem 13-Jährigen auch mal den Vorschlag gemacht haben, sich bei einem der nächsten „Hausbesuche“ zu einem „Dreier“ zu treffen. In diesem Zusammenhang soll er dem minderjährigen Jungen sogar auch schon ein Foto von dem potenziellen dritten Mann, einem seiner weiteren Chatpartner, übersendet haben. Der damals 13-Jährige soll das Dreier-Treffen aber letztlich ebenso abgelehnt haben, wie der vom Angeklagten dafür auserkorene Chatpartner. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft soll dieser dem 39-Jährigen nach der Übermittlung eines Fotos von dem Schüler mitgeteilt haben, „dieser sei nicht sein Typ“.
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Der Angeklagte hatte im Prozess eingeräumt, sich falsch verhalten zu haben und die Treffen als Fehler bezeichnet. Teile der ursprünglichen Anklageschrift wurden nach der Vernehmung des minderjährigen Belastungszeugen aus prozessökonomischen Gründen eingestellt. Das Urteil lautet auf schweren Kindesmissbrauch. Die Verteidigung hat bereits Revision eingelegt.