Herne. Die Sommerakademie der VHS Herne ist nach Corona-Pause wieder zurück. Wann die entstandenen Werke der Teilnehmerinnen ausgestellt werden sollen.

Endlich ist es wieder soweit, so ist die allgemeine Meinung der Teilnehmerinnen. Die VHS-Sommerakademie startet nach Lockdown, Kontaktsperren und Corona wieder. Sie kennen sich alle schon seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten. Jedes Jahr ging es mit Pinsel, Aquarellkasten und Papier hinaus in die nähere Umgebung, um zu malen und zu zeichnen. Dozentin Beate Matkey gab ein Thema vor, an dem die Teilnehmerinnen sich abarbeiten konnten: Kirmes, Kulturhauptstadt, Bier im Revier, Orte der Energie. Corona stoppte all diese Aktivitäten. Es gab nur mal einen Kurs in den Räumen der VHS, mit viel Abstand, reduzierter Teilnehmerzahl und Fotovorlagen. Das passende Thema war „Stillleben - wenn alles stillsteht“. „Das ist aber doch ganz etwas anderes, wenn wir uns vor Ort treffen“, stellt Edith Koch, eine der Teilnehmerinnen, fest.

Von links nach rechts: Kursleitung Beate Matkey, sowie die Teilnehmer Edith Koch, Claudia Stiedl, Andrea Hartwig und Brigitte Lau.
Von links nach rechts: Kursleitung Beate Matkey, sowie die Teilnehmer Edith Koch, Claudia Stiedl, Andrea Hartwig und Brigitte Lau. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

In diesem Jahr heißt das Thema „Event Places – Forgotten Places“. Es geht zu Orten, an denen etwas passiert oder die ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Die Kapelle auf dem Kirmesplatz ist so ein Treffpunkt. Oder die Christuskirche inmitten der Wanner Fußgängerzone. Rund um die Künstlerzeche werden die Skulpturen zum Bildthema. Am Montag trifft man sich in Oskars Biergarten. Die Blöcke und Pinsel sind schon alle bereit gelegt, doch dann kommt der Dauerregen.

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Aber auch der ist fast ein fester Bestandteil der Sommerakademie. Also bleiben die Teilnehmerinnen unter den Schirmen. Bei einem Bier oder Saft lässt sich herrlich über die Vergangenheit und Zukunft der Sommerakademie philosophieren. Da können Pläne geschmiedet oder Erinnerungen ausgetauscht werden. Zwischendurch wird dann doch mal der Fotoapparat gezückt. Irgendein Motiv zwischen Bänken, Tischen und den Strukturen der Schirme scheint malenswert zu sein.

Die zwanzigste Ausstellung hätte in diesem Jahr angestanden. Wie immer war diese in den Räumen der Traditionsbrennerei Eicker & Callen geplant. Mit Würstchen, Bier und gutem Wetter. „Das hatte schon Kultcharakter“, sagt Beate Matkey. Doch dort wird umgebaut und renoviert. Kein Ort für eine Ausstellung. „Wir werden nächstes Jahr in der VHS im Haus am Grünen Ring ausstellen“, erklärt sie. Aber das sei noch lange hin. Erst einmal hoffen alle auf besseres Wetter. Und dann soll es noch zur Halde Hoheward, zum Rathaus und zum ehemaligen Karstadtgebäude in Wanne gehen.