Herne. Der DGB in Herne lädt für Sonntag, 1. Mai, nach zweijähriger Corona-Pause wieder zu Demo und Kundgebung ein. Was die Gewerkschaften planen.

„Gemeinsam Zukunft gestalten“: Unter diesem Motto steht die Kundgebung der Herner Gewerkschaften am Sonntag, 1. Mai. Sie beginnt um 11 Uhr auf dem Rathausplatz in Herne-Mitte. Bereits um 10 Uhr findet eine Demo statt. Diese startet am Mahnmal an der Bebelstraße und führt durch Herne-Mitte.

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Das Motto der Maikundgebung, sagte Hernes DGB-Chef Peter Holtgreve am Mittwoch bei einem Pressegespräch, gebe vor, was der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Herne fordere: Gemeinsam Zukunft gestalten. Die Politik müsse sich dazu ihrer Verantwortung stellen, um die größten Probleme entschieden anzupacken, darunter Langzeitarbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung, Inflation, teure Mieten sowie Personalmangel in Kitas und Schulen. Nicht zuletzt: Herne brauche eine weitere Gesamtschule. Damit das erreicht wird, wollen die Gewerkschaften bei der Mai-Kundgebung ihre Forderungen untermauern.

Herne: Altschuldenfrage lösen, marode Infrastruktur erneuern

Fordert Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: der Herner Verdi-Sekretär Eric Lobach.
Fordert Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: der Herner Verdi-Sekretär Eric Lobach. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Nach zweijähriger Corona-Pause sei es keine Selbstverständlichkeit, dass diese Kundgebung stattfindet, betonte Hernes Verdi-Sekretär Eric Lobach. In vielen anderen Städten falle sie weiterhin aus. Es sei nicht einfach, die Menschen für die Kundgebung zu mobilisieren, bekannte er – weil es besagte Pause gab, aber auch, weil der Neustart auf einen Sonntag fällt. Vor der Pandemie seien zwischen 800 und 1200 Menschen gekommen. Wie viele es nun sein werden, sei gar nicht abzusehen.

Lobach ruft die Menschen auf, sich einzureihen. Die Probleme seien groß, und kurz vor der Landtagswahl sei es umso wichtiger, die Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu untermauern. Seine Forderungen: Die Altschuldenfrage müsse endlich gelöst und die marode Infrastruktur (Brücken und Autobahnen) erneuert werden, außerdem müssten in der laufenden Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst die geforderten Verbesserungen für die Beschäftigten erreicht werden.

Die Kundgebung eröffnet DGB-Chef Peter Holtgreve um 11 Uhr, OB Frank Dudda spricht ein Grußwort, Hauptredner ist der IG-Bau-Gewerkschaftssekretär Sven Bönnemann. Zum Rahmenprogramm gehören ab circa 12.15 Uhr ein Kinderfest mit Hüpfburg und Glücksrad sowie ein Familienfest mit Musik sowie Essen und Getränken.