Herne. Herner Kirchen kehren zurück in die Normalität. Die Ostergottesdienste finden wieder wie gewohnt statt. Es gelten nur noch wenige Regeln.

Die Kirchen in Herne kehren allmählich wieder zurück in die Normalität. Nachdem Anfang April die meisten Corona-Beschränkungen gefallen sind, können die Gemeinden zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder Ostern im gewohnten Rahmen feiern. „Darüber sind wir sehr froh“, sagt Dechant Ludger Plümpe, Leiter der katholischen Gemeinde St. Christophorus in Wanne-Eickel. „Es ist schön, dass wir dieses Mal ohne Vorbehalte und ohne Lockdown-Druck die Gottesdienste feiern und vorbereiten können.“

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Alle Corona-Zugangsbeschränkungen seien aufgehoben worden. „Allerdings raten wir natürlich weiterhin zur Vorsichtig“, so Plümpe. So werde darauf hingewiesen, dass Masken in Bereichen, wo kein Abstand eingehalten werden kann, getragen werden sollten. Auch beim Singen sei es gewünscht, die Maske zu tragen. „Wir sollte alle Acht aufeinander geben.“

Osterfrühstück und Osterfeuer finden in Herne wieder statt

In den katholischen Kirchen in Herne seien die Regelungen noch etwas klarer, sagt Georg Birwer, Leiter der Herner St.-Dionysius-Gemeinde. Nur auf den Plätzen könnten die Masken abgenommen werden, auf dem Weg zur Kommunion, beim Singen und an engen Stellen müsse die Maske weiterhin getragen werden. „Wir hoffen natürlich, dass die Kirchen so voll werden, dass alle die ganze Zeit eine Maske tragen müssten“, sagt Birwer lachend.

Inhaltlich würden die Gottesdienste wieder normal gestaltet. So werde unter anderem wieder ein Chor singen, auch ein Osterfrühstück finde wieder statt. „Das erfreut uns wirklich sehr.“ Dass es die Gemeindemitglieder abschrecken könnte, dass es keine Beschränkungen mehr in den Kirchen gibt, davon geht Birwer nicht aus. Im Gegenteil: „In den letzten Gottesdiensten waren sogar mehr Besucherinnen und Besucher.“ Birwer bringt es auf den Punkt: „Es fühlt sich an wie ein Frühlingserwachen.“

Georg Birwer, Leiter der Herner St. Dionysiusgemeinde, freut sich, dass die Ostergottesdienste in diesem Jahr wieder wie gewohnt stattfinden können.
Georg Birwer, Leiter der Herner St. Dionysiusgemeinde, freut sich, dass die Ostergottesdienste in diesem Jahr wieder wie gewohnt stattfinden können. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Auch in den evangelischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel ist die Normalität zurückgekehrt. Allerdings ist auch etwas aus den vergangenen zwei Jahren bestehen geblieben: So wird es in einigen Gemeinden nicht nur Gottesdienste in den Kirchen geben, sondern auch Online-Gottesdienste, die über Youtube oder auf der Streamingplattform Twitch übertragen werden. Diese sind an den Oster- und Weihnachtsfesten besonders gut angenommen worden und werden nun fortgeführt. Aber auch Osterfeuer- und Osterfrühstücke gehören wieder in vielen evangelischen Gemeinden dazu.

Herner Kirchen unterstützen weiterhin Geflüchtete

Ein Thema überschattet zurzeit in den Gemeinden jedoch die Freude über die wieder stattfindenden Osterfeiern: der Krieg in der Ukraine. Schon jetzt gebe es viel Unterstützung und Ideen aus den Gemeinden, wie den Geflüchteten in Herne geholfen werden kann. So biete die katholische Kirche in Kooperation mit der evangelischen Kreuzkirche drei Apartmentwohnungen an, Räumlichkeiten der Bonifatius-Kirche würden zudem genutzt, um Spenden zu lagern. Entstanden sei diese Helfer-Bewegung aus dem Friedensgebet, das jeden Samstag vor der Kreuzkirche stattfindet.

Und auch in den katholischen Kirchen in Wanne-Eickel werde regelmäßig für den Frieden gebetet, ergänzt Ludger Plümpe. Die Aktion mit den Postkarten für Putin laufe allmählich an. Die ersten Karten seien bereits mitgenommen worden. An Ostern soll noch einmal auf die Aktion hingewiesen werden.

Einen Überblick über alle Gottesdienste gibt es online auf den Websites der Gemeinden. Weitere Infos: https://www.st-christophorus-wan.de/, https://www.st-dionysius-herne.de/, https://www.kk-herne.de/.

>>>WEITERE INFORMATIONEN: Kinder malen Ostergeschichte

Eine besondere Oster-Aktion gibt es an der katholischen Josefkirche in Wanne-Eickel: In mehreren Stationen wird dort die Ostergeschichte durch gemalte Bilder von Kindern aus der Pfarrei erzählt. Die Geschichte wird ebenfalls zu lesen oder über das Smartphone zu hören sein.

Zusätzlich zu jeder Station gibt es kleine Aufgaben für die Kinder und am Ende des Weges kann aus bunt bemalten Steinen ein großes Friedenszeichen gelegt werden. Mitzubringen sind: Ein Stift und ein Zettel, ein bunt bemalter Stein und falls vorhanden ein Smartphone zum Abscannen von QR-Codes.