Herne. Wenn eine Trinkhalle zum Denkmal wird: Warum „Heike’s Kiosk“ in Sodingen nun von der Stadt Herne in die Denkmalliste aufgenommen worden ist.
Hoffentlich steigen nun nicht die Preise ...: Die Trinkhalle „Heike’s Kiosk“ am Kurt-Edelhagen-Platz ist jetzt offiziell ein Denkmal! Das hat die Stadt Herne am Mittwochabend in der Bezirksvertretung Sodingen mitgeteilt.
Das gesamte Gebäude sei inzwischen in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen worden, berichtete Susan Kowalski (Untere Denkmalbehörde) im Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis. Der Kiosk ist vor genau 100 Jahren als Bedürfnisanstalt mit integrierter Warte- und Trinkhalle errichtet worden. Durch das Gebäude sei der bevorzugte Baustil der damaligen Zeit „ablesbar erhalten“, heißt es in der Begründung. Und: „Als eigenständige Baugattung sind solche frei stehenden Kioske mittlerweile selten geworden.“
Initiative ging von Geschichtsgruppe und Bezirksbürgermeister aus
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Der Vorschlag auf Aufnahme in die Denkmalliste erfolgte vor zwei Jahren durch die Geschichtsgruppe „Die Vier!“ und Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert (SPD). Der neben dem Wohnbunker „We-house“ gelegene Kiosk ist die bereits dritte Herner Trinkhalle, die zum Denkmal geworden ist. Zuteil wurde diese Ehre zuvor dem Kiosk an der Märkischen Straße 31 in Wanne-Süd sowie einem hölzernen Verkaufspavillon an der Schaeferstraße in Herne-Mitte, dessen Verbleib nach dem Abbau allerdings nicht bekannt ist.
SPD-Fraktions-Chef Ernst Schilla sprach in der Sitzung des Bezirks den Wunsch aus, dass die Verleihung der Denkmalplakette im Sommer mit einer 100-Jahr-Feier verbunden wird, bei der die Stadt Bier und Bratwurst spendiert: „Ich verspreche: Dann werden alle Sodinger da sein.“
Geführt wird „Heike’s Kiosk“ seit dem 1. Oktober 2000 von Heike Chrucha. Zuvor habe sie aber bereits zehn Jahren in der Trinkhalle gearbeitet, berichtete sie der WAZ. loc
Die WAZ kommt auf das neue Denkmal zurück.