Herne. Ein Tag der Freude für Mathias Grunert: Er wurde in Sodingen als Bezirksbürgermeister bestätigt. Warum es in der ersten Sitzung auch Ärger gab.

Neue Zusammensetzung, alter Bezirksbürgermeister: In der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen ist Mathias Grunert am Mittwoch in seinem Amt bestätigt worden.

Der 48-Jährige erhielt im Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis alle 14 Stimmen. Er trat damit seine zweite Amtszeit an. Wie bereits die Kollegen in Eickel entschieden sich die Sodinger Bezirksverordneten für zwei stellvertretende Bezirksbürgermeister. Im Amt als erste Stellvertreterin bestätigt wurde Angelika Groß (CDU), zum zweiten Stellvertreter wurde Bezirksneuling Klaus-Dieter Gülck (Grüne) gewählt.

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Sodingen wäre nicht Sodingen, wenn der Bezirk nicht sofort in die inhaltliche Arbeit eingestiegen wäre. So ging es in der ersten Sitzung gleich um Müllprobleme (Voßnacken), Raser (Von-Waldthausen-Straße), den Standort von Sammelcontainern (Berkelstraße) und um Verkehrsprobleme (Gneisenaustraße). Die Antworten der Verwaltung fielen allerdings nicht immer zur Zufriedenheit der Antragsteller (SPD und CDU) beziehungsweise der Bürger aus.

Stadt nahm Altbaumkonzept von der Tagesordnung

Den größten Ärger gab es allerdings bereits kurz vor der Sitzung. Die Verwaltung hatte den Einstieg in die seit Jahren vorbereitete Umsetzung eines Altbaumkonzepts - hier: an der Blücherstraße in Horsthausen - kurzerhand von der Tagesordnung genommen. Sehr zum Unwillen mehrerer betroffener Anwohner, die vor Sitzungsbeginn unverrichteter Dinge den Heimweg antraten.

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Als Begründung für die Absetzung sei ihnen mitgeteilt worden, dass in der Verwaltungsvorlage ein Fehler sei, berichtete eine Bürgerin. In der Sitzung sprach die Stadt dann davon, dass die Politik vor der Befassung mit diesem Thema zunächst einen Ortstermin durchführen wolle. Dieser soll am Mittwoch, 2. Dezember, um 15.30 Uhr auf der Blücherstraße stattfinden. Direkt im Anschluss trifft sich die Bezirksvertretung um 17 Uhr zu ihrer zweiten Sitzung.

Der Vorschlag der Verwaltung sieht vor, dass auf der Blücherstraße vier gesunde Bäume mit Stammumfängen von 2,10 bis 2,70 Meter gefällt werden sollen, weil sie die Zufahrt zu Garagen bzw. Grundstücken beeinträchtigten. Im Gegenzug sollen andernorts zwölf neue Bäume (20 bis 25 Zentimeter Stammumfang) gepflanzt werden.

Die WAZ kommt auf die Sitzung der Bezirksvertretung zurück.