Herne. Der Wahlausschuss hat acht Direktkandidaten grünes Licht für die Landtagswahl am 15. Mai gegeben. Welcher Partei die Zulassung verweigert wurde.
Der Kreiswahlausschuss hat acht Direktkandidaten grünes Licht für die Landtagswahl am 15. Mai in Herne gegeben. Keine Zulassung erhielt dagegen der Arzt Ahmad Al Ali vom „Team Todenhöfer“, der seine Unterlagen bei der Stadt buchstäblich in letzter Minute eingereicht hatte.
Der Ausschuss lehnte den Wahlvorschlag der 2020 vom einstigen CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Todenhöfer gegründeten Partei aus formalen Gründen ab, weil diverse Angaben fehlten. Zum Nachbessern blieb keine Zeit mehr, denn: Al Ali hatte die Bewerbung nach Angaben der Verwaltung am 17. März genau eine Minute vor Ablauf der Bewerbungsfrist (18 Uhr) abgegeben.
Team Todenhöfer war 2021 in Herne drittstärkste Kraft der Kleinparteien
Bei der Bundestagswahl 2021 hatte das Team Todenhöfer im Wahlkreis Herne-Bochum II immerhin 1135 Zweitstimmen erhalten. Mit 1,1 Prozent war die Partei damit die drittstärkste Kraft in der der Rubrik „Sonstige“ und landete nur hinter der Tierschutzpartei (1,7) und Die Partei (1,2), aber vor 18 anderen Splitterparteien.
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Zur Landtagswahl in Herne zugelassen wurden vom Kreiswahlausschuss folgende Direktkandidaten: Alexander Vogt (SPD), Markus Mähler (CDU), Thomas Nückel (FDP), Fabian May (Grüne), Wiebke Köllner (Linke), Sven Pietas (Freie Wähler), Michael Weber (Die Basis) und Peter Weispfenning (MLPD). Die Herner AfD hat wie schon 2017 keinen Kandidaten aufgestellt. Vor fünf Jahren hatte SPD-Chef Alexander Vogt den Wahlkreis gewonnen, Thomas Nückel war über die FDP-Reserveliste in den Landtag eingezogen.