Herne. Das Mulvany-Berufskolleg in Herne will ab dem kommenden Schuljahr Sicherheitskräfte ausbilden. Wie die Schule für den neuen Bildungsgang wirbt.

Das Mulvany-Berufskolleg in Herne will zum kommenden Schuljahr 2022/2023 einen Bildungsgang „Fachkraft für Schutz und Sicherheit und Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ in Teilzeitform einrichten. Über die Bitte der Schulkonferenz spricht nun die Politik. Der Rat entscheidet anschließend Mitte Februar.

Das Thema Sicherheit habe „neue Dimensionen angenommen“, begründet das Mulvany-Berufskolleg, Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Herne, seinen Antrag. Das Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung sei sehr hoch, und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gebe es einen Bedarf an Sicherheitspersonal und Sicherheitstechnik.

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Die Sicherheitsbranche sei auch für viele Herner Unternehmen wichtig, darunter die Verkehrsgesellschaften des öffentlichen Nahverkehrs, Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen, Unternehmen im Bereich Facility-Management und Objektschutz sowie Speditionen für Werttransporte. Auch im Handel, im medizinischen Bereich und bei kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen würden Sicherheitsfachkräfte benötigt.

Schule: Ausbildungsstandort Herne würde gestärkt

Diese will das Mulvany nun über drei Jahre in einem zunächst einzügigen Bildungsgang ausbilden. Als Standort im Herzen des Ruhrgebiets könne Herne mit seinem Einzugsgebiet einer Reihe von Betrieben der Sicherheitsbranche einen sehr attraktiven Schulstandort bieten, wirbt die Schule vom Westring für das Ja der Politik. Das Mulvany könne durch die Einrichtung des Bildungsgangs für diesen Ausbildungsberuf auch dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Dies würde die Ausbildungsquote der Unternehmen in Herne erhöhen, und der Ausbildungsstandort Herne würde gestärkt.

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Zusätzliche Räume, so das Berufskolleg, seien nicht nötig, ein besonderer Aufwand an Lehr- und Unterrichtsmitteln entstehe ebenfalls nicht. Auch stünden genügend Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung. Rückenwind hat die Schule von mehreren Seiten: Wirtschaftsförderung, Agentur für Arbeit, Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, Arbeitnehmerverband und die Gewerkschaft Verdi befürworten den Bildungsgang. Nach einem grünen Licht des Rates muss die Bezirksregierung als obere Schulaufsichtsbehörde zustimmen.

Der Schulausschuss diskutiert in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Januar, 16 Uhr, in öffentlicher Sitzung über die Pläne des Berufskollegs (Volkshaus Röhlinghausen, Am Alten Hof 28).