Herne. Die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd startet in die Realisierung des Projekts „Wohnen am Westbach“. Großes Interesse von potenziellen Mietern.

Nach der Sanierung des Wohnblocks an der Ecke Sodinger Straße/Bochumer Straße ist die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) in die Umsetzung eines weiteren Großprojekts gestartet: den Abriss und den Neubau am Westbach.

Die Abbrucharbeiten laufen seit Monaten, danach stehen Bohrungen für die Geothermie und der Beginn der Rohbauarbeiten auf dem Programm. Die Dimension von „Wohnen am Westbach“ sind riesig: 19 einstöckige Häuser (plus Dachgeschoss) aus den 1940er-Jahren mit 103 Wohnungen und 49 Garagen wurden abgerissen. Die Häuser waren technisch veraltet, die Grundrisse nicht mehr zeitgemäß, hinzu kamen feuchte Keller, so die WHS bei der ersten Vorstellung des Projekts Anfang 2019.

Neu gebaut werden sollen neun moderne Häuser mit 116 Wohnungen und zwei Tiefgaragen mit 80 Stellplätzen Die Wohnfläche verdoppelt sich laut der Wohnungsgenossenschaft auf über 9000 Quadratmeter. Die Fertigstellung der Wohnanlage wird nach derzeitigem Stand voraussichtlich im Dezember 2024 erfolgen. Insgesamt 30 Millionen Euro will die Wohnungsgenossenschaft investieren.

20 Wohnungen sollen sozialgebunden vermietet werden

Bei den zukünftigen potenziellen Mietern sei die Nachfrage sehr, sehr groß, hatte WHS-Chef Klaus Karger im vergangenen Jahr im Planungsausschuss berichtet. Schon damals gab es nach seinen Worten über 300 Interessenten. Bei der Miete für die modern geschnittenen Wohnungen mit Balkonen und Terrassen, die mit Geothermie beheizt werden sollen, strebt die WHS unter elf Euro pro Quadratmeter an. Angesichts der stark gestiegenen Baukosten selbst für Herne ein realistischer Wert. 20 Wohnungen, so die Pläne, sollen sozialgebunden vermietet werden, Mietpreis „unter 6 Euro“. Bei der Vergabe der Wohnungen sollen die aktuellen beziehungsweise zuletzt ausgezogenen Mieter am Westbach „vorrangig bevorzugt werden“.

Und die WHS ist bereits in die Planungen für das nächste Projekt eingestiegen. Die Genossenschaft wird den ehemaligen Fußballplatz an der Nordstraße bebauen. In zwei Gebäuden sollen 40 Wohnungen entstehen, mindestens die Hälfte als Sozialwohnungen.