Bochum/Herne. Nach dem Fund zweier Softair-Pistolen, eines Messers und fast 120 Gramm Marihuana in seiner Wohnung drohen einem Herner fünf Jahre Haft und mehr.
Ein mutmaßlicher Drogendealer (39) aus Röhlinghausen muss sich vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Die Polizei hatte bei einer Wohnungsdurchsuchung knapp 120 Gramm getrocknetes Marihuana entdeckt. Weil sich in unmittelbarer Nähe zu den Drogen zwei Pistolen und ein Messer fanden, steuert der Angeklagte im Falle einer Verurteilung auf eine empfindliche Strafe zu.
Es war der 25. November 2020, als Polizeibeamte gegen 14.30 Uhr an der Röhlinghauser Wohnung des Angeklagten aufgetaucht waren. Neben knapp fünf Gramm Amphetaminen entdeckten die Polizisten zudem erst eine Tüte mit 49,21 Gramm, dann eine weitere mit 68,17 Gramm getrocknetem Marihuana. Die Wirkstoffgehalte des Pflanzenmaterials waren je nach Tüte unterschiedlich – mal vergleichsweise „gut“, mal noch etwas „besser“.
Staatsanwaltschaft geht von bewaffnetem Drogenhandel aus
Bei der weiteren Durchsuchung der Räumlichkeiten stießen die Beamten dann auf zwei funktionsfähige Softair-Pistolen (Marke Walther, Model P99), außerdem auf ein so genanntes Einhandmesser (ebenfalls Marke Walther). Laut Anklage ließ sich die Klinge des Messers „einhändig aus dem Griff schwenken“ und im aufgeklappten Zustand mit einer Feder arretieren. Weil die Staatsanwaltschaft insgesamt von bewaffnetem Drogenhandel ausgeht, steht nach dem Betäubungsmittelgesetz mindestens eine Strafe von fünf Jahren Haft im Raum. Urteil: voraussichtlich am 13. Dezember.