Herne. Bei einer Drogenrazzia in einer Wohnung in Herne stoßen die Ermittler auch auf ein Schwert. Diese Strafe droht dem mutmaßlichen Dealer jetzt.
Nach einem Drogenfund in seiner Wohnung muss sich ein gelernter Gärtner (58) aus Wanne-Eickel vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Die Anklage ist ein Schwergewicht: Denn es geht neben Amphetaminen, Marihuana und Ecstasy unter anderem auch um ein Schwert.
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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, im Verlaufe des vergangenen Jahres in den Rauschgifthandel eingestiegen zu sein und sich insbesondere auf gewinnbringende An- und Verkäufe von Amphetaminen und Marihuana spezialisiert zu haben. Am 9. März 2021 kam es zu einer polizeilichen Durchsuchung in der Wohnung des gelernten Gärtners. Dabei wurden unter anderem 350 Gramm Amphetamine, 200 Gramm Marihuana und 10 Gramm der Partydroge MDMA entdeckt.
Polizisten finden Messer, Schwert und Schlagwerkzeug
Die größten Sorgen dürften dem Angeklagten jedoch vier brisante Gegenstände machen, die die Polizisten außerdem sicherstellen konnten. „In unmittelbarer Nähe zu den Betäubungsmitteln befand sich jederzeit griff- und einsatzbereit, unter anderem ein Messer, ein Schwert, ein Einhandmesser und ein aus einem Kabel gefertigtes Schlagwerkzeug“, heißt es in der Anklageschrift.
Der 58-Jährige wurde festgenommen und sitzt seitdem ununterbrochen in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf bewaffneten Drogenhandel – übliche Mindeststrafe: fünf Jahre Haft. Zum Prozessauftakt vor der 9. Strafkammer hat der gelernte Gärtner ein Geständnis abgelegt.