Herne. Baumfällungen lösen in Herne immer wieder heftige Kritik und Proteste aus. Wie Stadt und Politik künftig mehr Transparenz schaffen möchten.
Die Stadt will künftig eine jährliche „Baumbilanz“ für ganz Herne erstellen. In dieser Auflistung sollen sowohl alle in Privatgärten als auch im öffentlichen Raum gefällten bzw. anderweitig entfernten Bäume geführt werden. Auch konkrete Angaben über Ersatzpflanzungen sollen in der Bilanz enthalten sein.
Das hat die Verwaltung in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen angekündigt. Ursprünglich hatte die SPD „nur“ für Sodingen, Horsthausen, Börnig und Holthausen eine regelmäßige Berichterstattung gefordert. „Wir haben uns so über diesen Antrag gefreut, dass wir die Baumbilanz auch auf die anderen drei Stadtbezirke ausweiten wollen“, so Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl.
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Angaben über Stammumfang und den Grund der Entfernung
Jeweils im zweiten Quartal eines Jahres soll künftig im Umweltausschuss eine entsprechende Bilanz vorgelegt werden. Aufgeführt werden soll dabei neben dem Standort der entfernten Bäume auch der jeweilige Stammumfang sowie der Grund der Fällung.
Ein Grund für den Vorstoß aus der Politik: Die Ersatzpflanzungen erfolgten in der Regel zeitversetzt und in räumlichen Abstand zu den entfernten Bäumen, weshalb von Bürgerinnen und Bürgern häufig nur die Fällung wahrgenommen werde, so die SPD. Über einen längeren Zeitraum werde man künftig genau verfolgen können, ob der Baumbestand in Herne durch Ersatzpflanzungen zu- oder abgenommen habe, erklärte der Stadtgrün-Chef.