Herne. Ein Richtfest wurde nicht veranstaltet, doch der Hermann-Löns-Wohnpark in Herne macht sichtbare Fortschritte. Probleme durch Materialmangel.

Ein Richtfest wurde nicht veranstaltet, doch der Hermann-Löns-Wohnpark in der Herner Innenstadt macht sichtbare Fortschritte.

Zur Erinnerung: Der Wohnpark entsteht an der Stelle des früheren Ludwig-Steil-Hauses zwischen Schulstraße und Hermann-Löns-Straße. Die Anlage, die aus vier Gebäuden besteht, wird nach ihrer Fertigstellung 45 barrierefreie Wohnungen haben (die Größen reichen von 50 bis 110 Quadratmetern) sowie zwei Senioren-Wohngemeinschaften. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit insgesamt 40 Stellplätzen.

Mangel an Bauholz kostet rund zwei Monate beim Fortschritt

Bei den Häusern mit den barrierefreien Wohnungen ist der Außenklinker montiert, wird der Innenputz angebracht, die Bäder und die Fußbodenheizungen eingebaut. Allerdings: Die bei der Grundsteinlegung Mitte Mai angepeilte Bezugsfertigkeit Ende dieses Jahres werde verfehlt, so Architekt Christoph Witzke. Auch dieses Projekt habe das Problem der Baustoffknappheit ereilt, das habe im Ablauf zwei Monate gekostet. Nun hofft er, dass im Frühjahr kommenden Jahres die ersten Mieter einziehen können. Und die Bewohner der Senioren-WGs wenig später.

In den Häusern mit barrierefreien Wohnungen hat der Innenausbau begonnen.
In den Häusern mit barrierefreien Wohnungen hat der Innenausbau begonnen. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Nach diversen Verzögerungen schon vor dem Baubeginn ist dies eine weitere Geduldsprobe für die Diakonie, aber auch die zukünftigen Mieter. Für die Seniorenwohnungen hätten erste Besichtigungen stattgefunden, zwei Drittel der Wohnungen seien bereits vergeben, so Geschäftsführer Jörg Kasbrink. Auch für die Senioren-WG gebe es erste Anfragen. Überraschend sei dies nicht, die WG sei eine „kleine und charmante Alternative“ zu einem Seniorenheim. Die Verzögerungen beim Bau und der ungewisse Zeitpunkt der Inbetriebnahme brächten ein Personalproblem mit sich: Für die Senioren-WGs müssten neue Mitarbeiter eingestellt werden, doch das sei schwierig, wenn man nicht wisse, wann der Startschuss sei, so Kasbrink.

Servicebüro soll das Miteinander im Wohnpark stärken

Für Kasbrink rundet aber erst ein kleines, eher unscheinbares Gebäude den Wohnpark ab: Der Pavillon, in dem das Servicebüro untergebracht ist, biete echten Mehrwert. Dort gebe es Beratung zu allen Themen rund um die Betreuung, die Räumlichkeiten könnten darüber hinaus für Familienfeiern genutzt werden. Das trage zum Ziel bei, dass man im Wohnpark miteinander und nicht nebeneinanderher leben solle.

Auch Investor Arnd Scheibe ist froh, dass sich der Bau des Wohnparks langsam der Zielgeraden nähert. Eigentlich, so Scheibe, sei Stahl und nicht Immobilien das Hauptmetier, doch als alter CVMLer sei man mit dem Ludwig-Steil-Haus verbunden und wolle mit dem Neubau einen Beitrag zu Entwicklung der Innenstadt leisten, so Scheibe.

>>> KONTAKT FÜR INTERESSIERTE

■ Interessierte haben nach wie vor die Möglichkeit, sich um eine Wohnung oder einen Platz in der Senioren-WG zu bewerben.

■ Sie können sich bei Anette Pehrsson melden, die bei der Diakonie für den Bereich „Wohnen mit Service“ verantwortlich ist: a.pehrsson@diakonie-herne.de