Herne. Die IHK Mittleres Ruhrgebiet hat zum zweiten Mal im Autokino Herne die Sterne der Ausbildung gekürt. Ein Herner Stern leuchtete besonders hell.

Die IHK Mittleres Ruhrgebiet hat zum zweiten Mal im Autokino Herne die Sterne der Ausbildung gekürt. Auch ein Herner Stern leuchtete besonders hell.

So wurde die ZVD gGmbH in Herne, ein Tochterunternehmen der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel, zum Ausbildungsbetrieb des Jahres gekürt. Die ZVD betreibt die Krankenhausküchen und organisiert deren Speisen- und Getränkeversorgung. Melissa Özer, die ihre Ausbildung bei der ZVD gGmbH absolviert hat, hatte den Betrieb vorgeschlagen.

Streiche wie Suche nach der Kümmelspaltmaschine

Die Kolleginnen und Kollegen hätten ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden – ob es darum gegangen sei, bestimmte Zutaten zum Üben zu bestellen oder sie vom Tagesgeschäft auszunehmen, damit sie sich auf ihre Prüfungen konzentrieren kann. „Natürlich gehörten auch Streiche dazu, wie das Suchen nach der Kümmelspaltmaschine oder Kiwis enthaaren“, erinnerte sich Özer schmunzelnd. Besonders gefallen habe ihr, dass sie vieles habe selbst ausprobieren können, ohne an feste Vorgaben gebunden zu sein, und dass ihre Vorschläge nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt worden seien. Nominiert aus Herne war die rku.it GmbH, ein IT-Dienstleistungsunternehmen vor allem für Kommunen und deren Tochtergesellschaften.

Die Verleihung der Sterne der Ausbildung fand zum zweiten Mal im Autokino am Gysenberg statt.
Die Verleihung der Sterne der Ausbildung fand zum zweiten Mal im Autokino am Gysenberg statt. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

IHK-Präsident Wilfried Neuhaus-Galladé betonte in seiner Begrüßung die Wichtigkeit der Berufsausbildung gerade in Zeiten von Corona. „Es braucht Unternehmer, die Ausbildungsplätze anbieten, weil sie wissen, dass sie ohne qualifizierten Nachwuchs keine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft haben. Es braucht gute Ausbilder, die die Azubis an die Hand nehmen, ihnen von ihrem Wissen so viel wie möglich weitergeben und die Azubis unterstützen, wenn’s mal nicht so läuft. Es braucht Berufskolleg-Lehrer, die nicht nur Lehrpläne büffeln, sondern nah am Puls der Zeit sind. Und nicht zuletzt braucht es Prüfer, die mit ihrer Arbeit die Qualität der Ausbildung von Jahr zu Jahr sichern.“

Den 113 Prüfungsbesten sprach Neuhaus-Galladé seine Wertschätzung aus. In Coronazeiten so eine gute Leistung zu erbringen, sei alles andere als selbstverständlich. „Die Sterne über dem Gysenbergpark haben noch nie so hell geleuchtet wie in diesem Jahr. Es ist Ihr Glanz“, lobte der IHK-Präsident. Wie im vergangenen Jahr bekamen die Prüfungsbesten ihren Stern-Pokal statt auf der Bühne durchs Autofenster überreicht. Begleitet wurde die Verleihung von Lichthupe, Warnblinklicht und dem Schwenken farbenfroher Leuchtstäbe. Neuhaus-Galladé appellierte an alle Interessierten, sich auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben.