Herne. In 22 Arbeitsgruppen ringen derzeit SPD, Grüne und FDP um die Bildung einer neuen Bundesregierung. Welche beiden Herner in Berlin mitverhandeln.
An einer neuen Ampel-Regierung „basteln“ in Berlin auch zwei Herner mit: Michelle Müntefering (SPD) und Thomas Nückel (FDP) sind von ihren Parteien für die Koalitionsverhandlungen in die Arbeitsgruppe „Kultur und Medien“ berufen worden.
Was für die SPD-Bundestagsabgeordnete und (noch) amtierende Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik eher Routine ist, ist für den FDP-Landtagsabgeordneten eine große Ehre: „Ich fühle mich schon ein bisschen gebauchpinselt“, sagt Thomas Nückel im Gespräch mit der WAZ. Der Medienexperte gehört als einziger Landtagsabgeordneter der Liberalen dieser Arbeitsgruppe an, in die SPD, Grüne und FDP jeweils nur vier Vertreter entsandt haben.
Michelle Müntefering war bereits 2018 in den Koalitionsverhandlungen von SPD und Union Mitglied der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien – so wie auch ihr Genosse Carsten Brosda (47). Der Hamburger Kultursenator und Scholz-Intimus wird von Medien bereits für die Nachfolge von Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) gehandelt. Brosda, ein gebürtiger Gelsenkirchener, arbeitete ab 2000 in mehreren Funktionen für mehrere Jahre im SPD-Bundesvorstand sowie später im Bundesarbeitsministerium für Franz Müntefering und Olaf Scholz; letzterer holte ihn 2013 nach Hamburg.
Zurück zur aktuellen Verhandlungsrunde: Getagt habe die Arbeitsgruppe noch nicht, sagt Nückel. Er gehe davon aus, dass die erste Sitzung Ende der Woche in Berlin stattfinden werde.