Herne. Die Arbeiten „Am Böckenbusch“ in Herne schreiten voran. Verkehrsminister Wüst besuchte jetzt die Baustelle, die von Bund und Land gefördert wird.

Die Arbeiten an der Brücke „Am Böckenbusch“ schreiten voran. Um sich einen Eindruck vom Fortschritt der von Bund und Land geförderten Maßnahme zu machen, besuchte NRW-Verkehrsminister Hendrick Wüst am Montag, 5. Juli, die Baustelle in Holsterhausen. Die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) saniert dort nicht nur eine ihrer Brücken, sondern digitalisiert auch die Stellwerks- und Sicherheitstechnik.

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„Die Arbeiten liegen gut im Plan“, sagt Mirko Strauss, Geschäftsführer der WHE. „Wir ersetzen Seilzüge durch Glasfaserleitungen und veraltete analoge Technik durch moderne digitale Steuerung.“ Die Widerlager der Brücke aus dem Jahr 1891 seien bereits verstärkt worden. Zuvor seien in der Gleisanlage im Übergabebahnhof Wanne-Eickel schon Gleis- und Weichenerneuerungen durchgeführt worden. Nach Fertigstellung sollen täglich nicht nur Bestandsverkehre, sondern auch neue Güterzüge die Verbindung vom Übergabebahnhof zum Container-Terminal der WHE am Westhafen nutzen. Schon jetzt befördere die WHE jährlich etwa 3,5 Millionen Tonnen Waren und Güter auf ihrem Schienennetz und vermeide so etwa 100.000 Lkw-Fahrten.

Bund und Land fördern die Baumaßnahme in Herne

Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur von nicht bundeseigenen Eisenbahnen, um mehr Industrie- und Gewerbegebiete und Logistikstandorte an Hauptstrecken der Bahn anzubinden. So werde in Herne der Güterverkehr fit für die Zukunft gemacht, sagt Minister Wüst. „Wir fördern die Verlagerung von Gütern auf Schienen und Wasserwege. So werden Zehntausende Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden. Das schont auch das Klima und entlastet unsere Straßen“, sagt Wüst bei der Baustellenbesichtigung.

Die Brücke „Am Böckenbusch“ in Herne wird noch bis Oktober saniert.
Die Brücke „Am Böckenbusch“ in Herne wird noch bis Oktober saniert. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Das Projekt wurde 2019 begonnen. Das Land NRW hat die WHE hierbei mit 728.000 Euro unterstützt. Vom Bund gab es weitere rund 900.000 Euro. „Die Eisenbahnwirtschaft mit der Ansiedlung von Stadler und Eiffage Rail ist für Herne von größter Bedeutung“, sagt Hernes Stadtdirektor Hans Werner Klee. „Wir wollen den Standort ausbauen. Dabei ist die Förderung sehr hilfreich.“

Arbeiten sollen im Oktober fertiggestellt sein

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Erst seit 2017 gebe es wieder die Förderung der nicht-bundeseigenen Eisenbahnen, sagt Thomas Nückel, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtages NRW. „Mir war es wichtig, dass die stiefmütterliche Behandlung aufhört. Wir sehen hier ganz konkret, wie der Investitionsstau auf den Schienenstrecken der ‚letzten Meile‘ aufgelöst wird.“

Die Arbeiten an der Brücke „Am Böckenbusch“ sollen Ende Oktober fertiggestellt werden. Im Anschluss werde das Stellwerk am Westhafen – ebenfalls mit Landesförderung – auf Digitaltechnik umgestellt. Außerdem erneuert die WHE an ihrer Eisenbahnbrücke über den Rhein-Herne-Kanal die Bahnschwellen.

Verkehrsminister Hendrik Wüst besucht WHE-Baustelle

Mirko Strauss, WHE-Chef lud zum Baustellen-Besuch, Verkehrsminister Hendrik Wüst, Thomas Nückel, Vorsitzender des Verkehrsausschusses sowie Hernes Stadtdirektor Wans Werner Klee sahen sich den aktuellen Stand der Bauarbeiten Am Böckenbusch an, hier saniert die WHE mit Geldern von Stadt und Land eine Brücke aus dem 19. Jahrhundert.
Mirko Strauss, WHE-Chef lud zum Baustellen-Besuch, Verkehrsminister Hendrik Wüst, Thomas Nückel, Vorsitzender des Verkehrsausschusses sowie Hernes Stadtdirektor Wans Werner Klee sahen sich den aktuellen Stand der Bauarbeiten Am Böckenbusch an, hier saniert die WHE mit Geldern von Stadt und Land eine Brücke aus dem 19. Jahrhundert.
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>>>100 Einzelmaßnahmen

Seit 2018 hat das Land schon rund 100 Einzelmaßnahmen von 22 nicht bundeseigenen Eisenbahnen mit rund 25 Millionen Euro aus Landesfördermitteln bezuschusst, davon drei Maßnahmen der WHE mit insgesamt rund 1,8 Millionen Euro aus Nordrhein-Westfalen und rund 2,2 Millionen Euro an Bundesmitteln.

Während die Deutsche Bahn und ihr Streckennetz dem Bund gehören, verfügen rund 70 kommunale und private Eisenbahnunternehmen allein in Nordrhein-Westfalen über ein öffentlich zugängliches Schienennetz von etwa 1500 Gleiskilometern.